Comeback der "Starenkästen" Stadt Bonn will vier neue "Blitzer" aufstellen

BONN · Nachdem die Stadt lange auf mobile Blitzanlagen gesetzt hatte und die alten "Starenkästen" nicht mehr in Betrieb waren, geht der Weg jetzt wieder zurück: Geplant ist, vier stationäre Überwachungsanlagen zu errichten, und zwar an zwei Standorten.

 Die Stadt Bonn plant vier neue stationäre Überwachungsanlagen.

Die Stadt Bonn plant vier neue stationäre Überwachungsanlagen.

Foto: dpa

Der eine liegt in Bad Godesberg an der Koblenzer Straße (Bahnunterführung Mehlem) und ist eine Unfallhäufungsstelle. Der andere befindet sich zwischen Röttgen und Ückesdorf auf der Reichsstraße.

Anlass dafür ist die erweiterte Messbefugnis für die Kommune, wonach inzwischen auch solche Orte als Gefahrenstelle gelten, an denen überdurchschnittlich häufig die Höchstgeschwindigkeit überschritten werde. Das, so die Stadt, sei an beiden Standorten der Fall, weshalb dort je zwei "Blitzer" aufgestellt werden sollen.

Der Bau- und Vergabeausschuss entscheidet nächste Woche, ob eine entsprechende Vergabe eingeleitet wird, um erstmals einen externen Dienstleister per Servicevertrag von 2014 bis 2016 für Bau, Betrieb und Unterhalt einzubinden.

FDP-Ratsherr Joachim Stamp fordert derweil, mit Warnschildern auf die "Blitzer" an der Reichsstraße hinzuweisen. "Sie dürfen nur der Verkehrssicherheit dienen und nicht zum Abkassieren missbraucht werden", sagt er. Es sei natürlich für Kommunen verführerisch, auf diese Weise Geld in die Kassen zu holen.

Aber die Überwachung müsse ausschließlich dem Schutz der Verkehrsteilnehmer dienen. Weil die Reichsstraße auch ein Schulweg sei und es bereits Unfälle gegeben habe, hält Stamp die Tempokontrolle dort für richtig: "Da die Streckenführung aber zu schnellerem Fahren verleitet, ist eine konkrete Warnung vor der Radarmessung fair."

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