Recht unbekannt und unauffällig - Der Suzuki SX4

Berlin · Der Suzuki SX4 ist ein eher unbekanntes Auto. Schade eigentlich. Denn als Gebrauchter macht der Kompakte mehr als eine gute Figur. TÜV und ADAC finden nur kleinere Mängel.

 Keine Mängelschwerpunkte bekannt: Experten von TÜV und ADAC haben am Suzuki SX4 bislang kaum etwas auszusetzen. Foto: Suzuki

Keine Mängelschwerpunkte bekannt: Experten von TÜV und ADAC haben am Suzuki SX4 bislang kaum etwas auszusetzen. Foto: Suzuki

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SX4 - nach der Marke dieses Kompaktwagens gefragt, wird hierzulande selbst manch Autointeressierter raten müssen. Der SX4 ist ein Suzuki. Und wie sein baugleicher Bruder, der Fiat Sedici, gehört er zu den eher raren und damit weniger bekannten Pkw auf den Straßen. Näher als den Hersteller legt sein Modellkürzel die Antriebstechnik: Der SX4 hat Allrad - wenn auch nur als Option. Unter anderem bei diesen 4x4-Versionen ist laut dem TÜV die Kupplung ein Schwachpunkt. Ansonsten sei der kleine Crossover ein Mängelzwerg.

Bei der Hauptuntersuchung fiel der Suzuki SX4 den Prüfern bisher weder durch Rost noch durch unzulässiges Lenkungsspiel sonderlich auf, heißt es im "TÜV Report 2012". Nur der Ölverlust an Getrieben und Motoren sei bei dem Japaner überdurchschnittlich hoch. Und bei den Dieseln verstopft manchmal recht schnell der Rußpartikelfilter. Mängelschwerpunkte machte auch der ADAC beim SX4 bis jetzt nicht aus. Vereinzelt gebe es defekte Lichtmaschinen und blockierte Handbremsen.

Im Frühjahr 2006 stellte Suzuki den SX4 auf dem Genfer Autosalon vor, wenige Monate später kam er in den Handel. Zunächst gab es den Wagen, der die technische Plattform des Suzuki Swift nutzt, in zwei Designlinien, wovon eine mit breiteren Radläufen und Schutzbeplankung die Nähe zu Geländewagen suchte. Damit darf der SX4 als ein frühes Kompakt-SUV gelten - eine Gattung, die gerade schwer im Kommen ist. Ende 2008 erschien der SX4 auch als Stufenheck, ausschließlich mit Frontantrieb. Facelifts gab es für das Schrägheck im Jahr 2009 und ein Jahr später für die Limousine. ESP ist erst seit 2008 serienmäßig in allen Versionen an Bord.

Das Leistungsspektrum der angebotenen Motoren fällt recht schmal aus: Die drei Benziner bringen es je nach Baujahr auf 73 kW/99 PS, 79 kW/107 PS und 88 kW/120 PS. Die beiden Dieselmotoren kommen auf 88 kW/120 PS und 99 kW/135 PS. Das Stufenheck gibt es nur mit den beiden stärkeren Benzinern. Generell arbeiten unter der Haube des Japaners Vierzylindermotoren.

Für einen gebrauchten Suzuki SX4 müssen Kaufinteressenten laut der Schwacke-Liste mindestens 5300 Euro einplanen. Dafür sollte ein SX4 1.5 Streetline 4x2 Classic von 2006 mit dem Basisbenziner und einer durchschnittlichen Laufleistung von 85 200 Kilometern zu bekommen sein. Ein jüngeres und stärkeres Exemplar wie der SX4 1.6 VVT 4x4 Club mit 88 kW/120 PS von 2009 listet Schwacke mit 10 150 Euro (Laufleistung: 49 200 Kilometer). Der vergleichbare Diesel 2.0 DDiS 4x4 Club aus demselben Baujahr mit 99 kW/135 PS wird für etwa 11 150 Euro gehandelt (64 000 Kilometer).

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