Bei Unfall mit Hubschraubereinsatz Motorräder festhalten

Berlin · Wer als Ersthelfer am Unfallort ist, muss vor allem Ruhe bewahren. Sollte ein Hubschraubereinsatz notwendig sein, müssen lose Gegenstände gesichert werden. Motorradfahrer müssen ihre Maschinen festhalten.

 Jede Sekunde zählt: Bei schweren Unfällen lässt sich durch den Einsatz eines Rettungshubschraubers wertvolle Zeit gewinnen. Foto: DRF Luftrettung

Jede Sekunde zählt: Bei schweren Unfällen lässt sich durch den Einsatz eines Rettungshubschraubers wertvolle Zeit gewinnen. Foto: DRF Luftrettung

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Als Ersthelfer am Unfallort die Ruhe zu bewahren dürfte den meisten Menschen umso schwerer fallen, wenn die Lage so ernst ist, dass der Einsatz eines Rettungshubschraubers erforderlich wird. Dabei gilt zunächst genau das Gleiche, wie bei jedem anderen Unfall auch: "Als Ersthelfer sollte man unbedingt beim Patienten bleiben", sagt Andreas Schuhbauer, Rettungsassistent bei der DRF Stiftung Luftrettung.

Halten sich andere Menschen in der Nähe des Unfallorts auf, sollte man sie darüber informieren, dass der Rettungshubschrauber unterwegs ist. Sie können sich nützlich machen, indem sie lose Gegenstände sichern. Für Motorradfahrer gilt, die Maschinen zu sichern. Nur auf dem Ständer abgestellt, könnten sie sonst durch den Wind, den die Rotorblätter verursachen, umgeweht werden.

Darum, einen Platz zum Landen für den Helikopter zu finden, muss sich kein Passant kümmern. "Wir suchen selbst einen geeigneten Landeplatz im Überflug", sagt Schuhbauer. Wer in der Nähe ist, sollte nicht auf den Hubschrauber zulaufen und gegebenenfalls auf Kinder aufpassen, damit die sich ebenfalls zurückhalten.

Zurückhaltung ist auch für Passanten, die den Hubschrauber sehen und nichts mit dem Unfall zu tun haben, die beste Devise. "Wer nicht in der Nähe des Unfallorts ist, sollte der Versuchung widerstehen, sich etwa durch Winken bemerkbar zu mache", sagt Schuhbauer. Das könne sonst allzu leicht zu Missverständnissen führen.

Sind die Rettungskräfte vor Ort, können Ersthelfer gerne ihre Unterstützung anbieten. "Ob wir das Angebot annehmen, ist von der Situation, abhängig", erklärt Schuhbauer, "wir achten in jedem Fall darauf, dass niemand überfordert wird." Und der Rettungsassistent beruhigt etwaige Helfer: "So stressig die Situation auch sein mag, die Erfahrung zeigt, dass Ersthelfer intuitiv alles richtig machen."

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