Auch wenig Alkohol macht Radfahrer unsicher

Berlin · Ein Bier und dann aufs Fahrrad. Das ist bei einigen üblich. Doch das kann gefährlich werden, wie die Unfallstatistik zeigt. Schon ab 0,3 Promille sind Radfahrer in ihrer Wahrnehmung beeinträchtigt.

 Das geht nicht: Niemand sollte alkoholisiert aufs Fahrrad steigen. Foto: Patrick Pleul

Das geht nicht: Niemand sollte alkoholisiert aufs Fahrrad steigen. Foto: Patrick Pleul

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Auch das eine Pils kann für Fahrradfahrer gefährlich werden. Laut Statistischem Bundesamt waren 2013 bundesweit insgesamt 3054 alkoholisierte Radfahrer an Unfällen mit Personenschäden beteiligt. Zwar gilt für Radler eine Obergrenze von 1,6 Promille Alkohol im Blut, doch auch schon weit weniger kann zu schwerwiegenden Fahrfehlern und Unfällen führen. Davor warnt die Deutsche Verkehrswacht, die das bestehende Promille-Limit für zu hoch hält. "Mit 1,6 Promille im Blut dürften viele Fahrradfahrer schon Probleme damit haben, ihr Fahrradschloss überhaupt zu öffnen", sagt Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht.

Alkoholbedingte Beeinträchtigungen beginnen laut Verkehrswacht weit unterhalb der gesetzlichen Fahruntauglichkeitsgrenze. Schon ab 0,3 Promille - das entspricht etwa einem großen Pils - können Radfahrer Entfernung und Geschwindigkeit eines herannahenden Fahrzeuges nicht mehr richtig einschätzen. Ab 0,5 Promille nimmt die Sehleistung ab, mit 0,8 Promille Alkohol im Blut reagieren Verkehrsteilnehmer nur noch halb so schnell auf plötzlich eintretende Ereignisse. Jenseits der 1-Promille-Grenze geht die Kontrolle über das eigene Trinkverhalten verloren und die Risikobereitschaft der Konsumenten nimmt rapide zu.

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