Renault Laguna Grandtour: auf Erfolgskurs

Unter dem Blech gründlich überarbeitet präsentiert Renault die Mittelklasse-Limousine Laguna. Die neuen Modelle zeichnen sich durch besonders sparsame Motoren aus. Mitte Mai kommt der zweckmäßige Kangoo zu den deutschen Renault-Händlern.

Renault Laguna Grandtour: auf Erfolgskurs
Foto: Werksfoto

Der Laguna hat sich in der Mittelklasse zu einem Erfolgsauto gemausert. In Frankreich erreicht Renault mit ihm stolze 21 Prozent im Segment. Ihre gute Position wollen die Franzosen europaweit ausbauen. Äußerlich brauchten sie nicht viel zu ändern. Deshalb fiel das Facelift dezent aus, sieht man einmal von den großen 15-Zoll-Rädern ab, die den Laguna stattlicher auftreten lassen. Auf zwei Varianten - Basis und Concorde - gestrafft wurde die Ausstattung.

Doch schon die Grundversion hat beispielsweise eine Klimaanlage serienmäßig an Bord. Der Einstiegspreis für den Laguna II liegt bei günstigen 32 400 Mark. Die Gleichpreisstrategie zwischen Limousine und Kombi fällt allerdings weg. In Deutschland wird der Aufpreis von 1000 Mark für den Lademeister Grandtour einige Kunden treffen, denn rund 60 Prozent ordern den Laguna mit Kombiheck. In der Motorenpalette werden drei moderne, besonders sparsame Vierzylinder eingeführt. Zwei davon sind Benziner mit Vierventiltechnik, die hubraumgrößere Aggregate ersetzen. Sie schöpfen aus 1,6 und 1,8 Liter Hubraum 79 kW/107 PS und 88 kW/120 PS. Aus niedrigen Touren könnte der Durchzug des kleineren Motors vor allem an Steigungen besser sein.

Ansonsten machen sie in der Fahrpraxis einen rundum guten Eindruck. Sehr lobenswert sind die Verbräuche mit 7,5 und 7,9 Liter auf 100 Kilometer im Euromix. Noch sparsamer läuft der Laguna mit dem neuen Diesel-Direkteinspritzer 1.9 dTi. Der Selbstzünder wird bereits im Mégane angeboten und wuchtet ein beachtliches Drehmoment von 200 Newtonmeter auf die Antriebswelle. Mit 72 kW/98 PS fühlt man sich auch auf langen Autobahnstrecken ausreichend motorisiert. Im Euromix wird er mit lediglich 5,5 Liter pro 100 Kilometer angegeben.

Einen deutlich geringeren Verbrauch verspricht auch die jetzt erhältliche Vierstufenautomatik mit insgesamt neun Fahrprogrammen. Weiter verbessert hat Renault die Sicherheit im Innenraum: Hier haben die Kopfstützen einen größerem Verstellbereich, im Fond gibt es drei versenkbare Kopfstützen. Alle Einrichtungen im programmierten Rückhaltesystem (PRS) sind aufeinander abgestimmt - dazu gehören Front- und Seiten-Airbags, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer. Bei den ABS-Bremsen kommen wirksamere Scheiben zum Einbau.

Das Multi-Talent Kangoo ist ab 21 990 Mark erhältlich. Der Kangoo kommt mit besonderen Tugenden. Dazu zählt das knuffige Styling, das enorme Platzangebot bei kompakter Außenlänge und die majestätisch hohe Sitzposition. Damit nicht genug, der "R4-Nachfolger" besitzt einen variablen Innenraum und eine seitliche Schiebetür für den Transport jeglicher Freizeitutensilien.

Noch vor der Premiere des Kangoo auf deutschen Straßen hat Renault eine Sonderversion mit höherer Bodenfreiheit vorgestellt. Sie soll den Freizeitwert des vielseitigen Fahrzeugs noch weiter in Richtung Fun-Aktivitäten verschieben. Wer allerdings glaubt, es handele sich um ein Allradfahrzeug, wird ein wenig enttäuscht - zumindest vorläufig ist der Kangoo nur beschränkt geländetauglich.

Knapp fünf Zentimeter mehr Bodenabstand und ein Unterbodenschutz lassen ihn aber problemlos über ausgefahrene Feldwege kraxeln. Dabei bewährt sich auch das gut abgestimmte Fahrwerk. Für etwas gewagtere Off-Road-Einsätze würde ihm eine Differentialsperre oder ein Antriebsschlupfsystem weiterhelfen. Die Renault-Techniker beließen es erst einmal beim ganz normalen Frontantrieb und einem Aufpreis von rund 800 Mark fürs Hochlegen.

Bis die hochbeinige Version zum Jahresende nach Deutschland kommt, soll sie einige Veränderungen und einen anderen Namen erhalten. "Pampa" hat hierzulande einen zu abwertenden Klang, meinen selbst die Renault-Manager. Ändern wollen sie bis dahin die Räder (geplant sind 14 Zoll) und die Bremsen. Außerdem soll ein Geräuschdämpfungspaket für mehr Komfort sorgen. Als Antrieb für das Funmobil stehen wahlweise drei Motoren aus der Kangoo-Palette bereit - ein 1,2-l-Benziner und zwei 1,9-l-Diesel. Die niedrigen Verbrauchswerte tragen zu sehr günstigen Unterhaltskosten bei.

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