Ostern: Abschied vom Winter

Das Osterfest ist nicht nur der wichtigeste Feiertag der Katholiken, sondern gleichzeitig auch der endgültige Abschied von der kalten Jahreszeit.

Das Osterei

Hei, juchei! Kommt herbei! Suchen wir das Osterei! Immerfort, hier und dort und an jedem Ort! Ist es noch so gut versteckt. Endlich wird es doch entdeckt. Hier ein Ei! Dort ein Ei! Bald sinds zwei und drei.

Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Oder am besten vier, fünf, sechs, sieben? Ja, es ist so weit. Die Hasen hoppeln wieder und erfreuen mit kleinen Geschenken vornehmlich die Jüngsten unter uns. Und wenn Ostern so früh wie in diesem Jahr gefeiert wird, dann markiert das Fest für viele Menschen den endgültigen Abschied vom dunklen und trüben Winter. Wir heißen willkommen: Sonne. Zartes Grün. Hasen. Eier. Blühende Forsythien.

Nester aus Papierstroh. Und natürlich Schokolade en masse: Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie wurden im Jahr 2012 in Deutschland rund 187 Millionen Schoko-Osterhasen produziert. Aber nicht nur Süßigkeiten-Fanatiker kommen in diesen Tagen auf ihre Kosten – allein dekorationstechnisch ist Ostern ja der erste richtige Feiertags Höhepunkt des Jahres.

Und ein guter Grund, die Familie einzuladen, zu planen, wer wann bei wem wo zu Besuch kommt, wo die Eier überall gesucht und versteckt werden müssen, und beim Floristen des Vertrauens schon einmal eimerweise Tulpen zu bestellen. Denn ohne Tulpen, so viel steht fest, ist ein Osterfest nur schwer vorstellbar. Und in diesem Jahr bringen die hübschen Blümchen am besten in zarten Pastelltönen ein paar Farbtupfer in die vier Wände. Die Knallfarben kommen später – im Sommer.

Holzkugeln und Pferde

Das Osterfeuer kennt jeder. Auch in unserer Region werden in ein paar Wochen wieder die Flammen lodern, um den Winter zu vertreiben. Aber wussten Sie schon, dass es zum Beispiel in Mühlhausen in Thüringen Tradition ist, am Gründonnerstag eine Brezel zu essen? Oder dass es in einigen Orten in Nordthüringen an Ostern zum Kohlenschlagen kommt?

Dabei schlagen Männer bei einem Spaziergang mit einem Stock eine Holzkugel durch die Feldmark vor sich her. Und dann gibt es in der Lausitz noch die bekannten Osterreiter, die den Menschen bei einer Prozession hoch zu Ross von der Auferstehung Christi berichten.

Frische für die Ostertulpen

Damit die Tulpen auch am Ostermontag noch fein blühen, gilt es, ein paar Tipps zu beachten. Tulpen mögen handwarmes Wasser und bevorzugen kühle Luft. Zimmertemperatur ist ihnen oft schon zu viel. Die Blumen brauchen viel Wasser, das nicht gewechselt, aber aufgegossen werden sollte.

Das kommt auf den Tisch

Farben – endlich! Mit edlem Geschirr verfliegt auch der letzte Rest des trüben Winters aus dem Haus. Und weil sich die meisten Blumen im Garten noch vornehmlich zurückhalten, stellt man sich eben die Blumen mit der Kaffeetasse auf den Ostertisch.

Zu ganz besonderen Anlässen, da werden auch mal wieder die Stoffservietten aus dem Schrank hervorgekramt und frisch aufgebügelt. Und nur zu einem ganz besonderen Anlassdürfen diese speziellen Serviettenringe dann auch genutzt werden. Wie bereits erwähnt: Ohne Tulpen kann es eigentlich auch kein Osterfest geben.

Und wenn es im Blumenladen keine echten Tulpen mehr gab, dann darf man auch gern einmal so tun als ob. Wir wünschen frohe Feiertage!

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