Lorbeer oder Lebensbaum

Jahrelang erfreute sich der Kirschlorbeer bei vielen Gartenbesitzern, bis der Heckenpflanze im Februar des vergangenen Jahres strenger Frost auf weiten Strecken den Garaus bereitete.

„Seitdem“, so hat Baumschulmeisterin Marie-Luise Kelting beobachtet, „sind Lebensbaum und Eibe wieder mehr gefragt.“ Richtig begeistert ist die Inhaberin der Wolfsburger Gartenbaumschule Lieven aber von der Rotbuche. Diese wirft das Laub erst im Frühjahr ab, wenn die neuen Knospen kommen.

„Wenn es im Winter nicht total blickdicht sein muss“, meint sie, „ist das eine echte Alternative.“ Zu den immergrünen Pflanzen zählen auch Lebensbaum und Europäische Eibe. Im Gegensatz zu vielen Gartenbesitzern hat Frau Kelting mit den beiden Gehölzen keine Probleme. Sie meint, dass die beiden Arten in den vergangenen Jahren, die geprägt waren von der Rückbesinnung auf heimische Büsche und Bäume, der Säge zu Unrecht zum Opfer gefallen seien.

Denn sie kämen als winterharte Pflanzen mit dem Klima hierzulande sehr gut klar. Wer ganzjährig nicht nur Sicht-, sondern auch wirksamen, natürlichen Windschutz haben möchte, der muss nach Ansicht der Baumschulmeisterin ohnehin auf immergrüne Pflanzen zurückgreifen: „Denn Laubgehölze sind nicht dicht genug.“

Allen, die auf den Kirschlorbeer auch in Zukunft nicht verzichten wollen, macht Heiner Stielau, Gärtnermeister der gleichnamigen Baum- und Rosenschule in Braunschweig-Rüningen, Hoffnung. „Es gibt eine garantiert frostharte Sorte. Sie heißt Herbergii und wird momentan gern als Heckenersatz für die weniger widerstandsfähigen Sorten des Kirschlorbeers genommen.“ Vor allem aber sind Buchen als Heckenpflanzen gefragt. Sie erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit.

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