Garten im Frühling: In die Töpfe, fertig, los!

Wenn die erste Frühjahrssonne den letzten Schnee wegkitzelt, dann gibt es nichts Größeres, als in die Farbtöpfe der Frühjahrsblüher zu greifen und rund ums Haus die ersten Blumen zu pflanzen.

Primeln, Glockenblumen, Alpenveilchen, Bellis oder Ranunkeln locken mit einer großen Farbpalette. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ob kunterbunt in Rot, Gelb und Blau oder Ton in Ton, Frühjahrsbepflanzung sieht frisch aus.

Gärtnereien bieten vorgezogene Zwiebelpflanzen wie Hyazinthen, Narzissen, Tulpen oder Traubenhyazinthen an für alle, die es im letzten Herbst verpasst haben, ausreichend Zwiebeln in die Erde zu legen. Vor allem Hauseingänge können mit Frühlingsblumen einladend gestaltet werden.

Gleichzeitig sind sie in der Nähe des Hauses vor kleinen Kälteeinbrüchen im Frühjahr sicher. Schalen-Arrangements ganz in Weiß und Grün, einfarbig Blau oder Rosa sehen elegant aus. Sie können mit etwas Rinde, Zweigen oder dekorativen Steinen ergänzt werden. Dann reichen wenige Pflanzen, um einen tollen dekorativen Effekt zu erzielen.

Wenn in den Beeten der Winterschutz abgeräumt wird und die vertrockneten Stauden geschnitten sind, dann können wenige Frühjahrsblüher auf freien Beetflächen Farbtupfer hinzaubern. Baumscheiben oder kahle Flächen unter Sträuchern werden mit Hornveilchen oder dem blauen Vergissmeinnicht aufgepeppt.

Die verteilen sich über die Jahre von selber im Garten und überraschen mit üppiger Blüte. Frühlingsblumen steigern die Vorfreude auf die warme Jahreszeit. Denn es braucht nur wenige Wochen Geduld, bevor dann ab Mitte April die Zeit der Sommerblumen beginnt.

Akzente setzen mit Kübelpflanzen

Kübelpflanzen sind dankbare Gestaltungselemente für Terrasse, Balkon und den Eingangsbereich. Sie sind flexibel, leicht zu pflegen und können dauerhafte Wohngenossen sein. Das Frühjahr ist geeignet, um Sträucher und immergrüne Pflanzen in Kübeln vorzubereiten. Die Größe der Pflanze bestimmt die Größe des Pflanzgefäßes.

Ihre Proportionen müssen stimmig sein und die Wurzeln genug Platz haben, um sich auszubreiten. Winterharte Pflanzen brauchen frostfeste und witterungsbeständige Kübel. Gefäße mit nicht winterharten Pflanzen sollten gut tragbar, eventuell mit Rollen oder Griffen versehen sein, damit sie leicht in ihr Winterquartier zu transportieren sind.

Im Boden der Gefäße sind Löcher, damit das Gießwasser abfließenkann. Eine Drainageschicht aus Splitt oder Kieselsteinen verhindert Stauwasser. Spezielle Kübelerde gibt den Pflanzen genug Standfestigkeit und ausreichend Nährstoffe. Pflanzen können in Kübeln genauso schnell und kräftig wachsen wie im Beet. Vorausgesetzt, sie bekommen über Düngergaben Nährstoffe und ausreichend Wasser.

Alle zwei bis drei Jahre sollten sie umgetopft werden, unter Umständen in größere Gefäße. Dabei wird das Wurzelwerk vorsichtig aufgelockert und in einen nur wenig größeren Topf mit frischer Erde gepflanzt und anschließend gut gewässert. Eine Mulchschicht aus Pinienrinde verhindert, dass die Kübel verkrauten und das Gießwasser zu schnell verdunstet.

Im Winter werden empfindliche Pflanzen in ein luftiges und frostfreies Winterquartier gebracht. Winterharte Pflanzen werden mit Winterschutzvlies umwickelt. An frostfreien Tagen sollten sie unbedingt gegossen werden. Um Kübelpflanzen formschön zu halten und ihren Wuchs anzuregen, können sie wie Sträucher im Beet großzügig beschnitten werden.

Obstgarten im Miniformat

Warum nicht mal Dekoratives mit Nützlichem verbinden? Eine wunderbare Alternative zu Buchsbaum und Co. in Kübeln sind Zwergobstbäume für Balkon und Terrasse. Sie sehen im Frühjahr mit ihren Blüten dekorativ aus, belohnen bei guter Pflege auch mit einer kleinen Ernte. Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Kirschen, gut ausgestattete Baumschulen halten eine Auswahl bereit.

Die Obstbäume werden in Kübel gepflanzt, die tief genug und reichlich mit lockerer Erde gefüllt sind. Spezielle Kübelerde oder Pflanzerde, die mit Lehm vermischt wird, gibt dem Obstgehölz ausreichend Stand. Genau wie die großen Brüder und Schwestern, müssen die Zwerge regelmäßig geschnitten werden.

Man achtet dabei auf waagerechtes Holz und schneidet das, was in den Himmel schießt, ab. Mit den Jahren verdichtet sich die Erde, und die Bäumchen müssen umgetopft werden. Alternativ zu Zwergobstbäumen kann auch Säulenobst in transportable Gefäße gepflanzt werden. Sie entwickeln keine buschige Krone, sondern bleiben schmal und schlank.

Blühende Sträucher im Frühling

Zwiebelblumen wie Tulpen und Narzissen zaubern die ersten Farbtupfer in den Garten. Aber auch blühende Sträucher sind im Frühjahr erste Boten des neuen Gartenjahres. Zum Beispiel die Zaubernuss. Sie blüht vor dem Blattaustrieb zwischen Dezember und Februar zart gelb. Außerdem verströmt sie einen angenehmen Duft. Durch ihren schönen Wuchs, die Blüten und Blätter ist sie als Solitär geeignet.

Zwei heimische Sträucher sind unkompliziert und gleichzeitig nützlich. Die Schlehe blüht im März und April, ebenfalls vor dem Blattaustrieb. Sie gehört zur Gruppe der Steinobstgewächse. Ihre Früchte können nach dem Frost geerntet und zu Gelee oder Likör verarbeitet werden. Noch vor der Forsythie blüht die Kornelkirsche.

Sie lockt Bienen und Vögel an und ist damit ein Paradies für Nützlinge im Garten. Weiße Blüten und ein hübsches Blattwerk hat der Schneeball. Einige Arten blühen sogar im Winter: Bekannt und aufgrund seines dekorativen Astwerks beliebt ist die Korkenzieherhasel.

An den Trieben hängen lange gelbe Blütenkätzchen, noch bevor die Blätter austreiben. Der unkomplizierte Strauch ist ein echter Blickfang im Garten. Die Korkenzieherhasel ist auch als Kübelpflanze geeignet.

Sitzplätze im Garten

Die Krokusse strecken ihre Köpfe aus der Erde, Schneeglöckchen verteilen sich im Garten und die Sonne entfaltet neue Kraft. Untrügliche Frühlingszeichen. Der Garten lockt. Die richtige Zeit, das grüne Paradies für den Sommer vorzubereiten und mit pfiffigen Gestaltungsideen ein eigenes Gesicht zu geben. Zum Beispiel mit lauschigen Sitzplätzen.

Die größte Fläche für Tisch und Stuhl nimmt eine Wohnterrasse ein. Es können aber auch Rückzugsmöglichkeiten und Ruhepunkte an unterschiedlichen Orten geplant werden, je nach Stimmung und Sonnenstand. Die Terrasse ist ein wesentliches Gestaltungselement, das Haus und Garten verbindet.

Ihr Platzbedarf hängt von den Möglichkeiten und dem gewünschten Charakter der Möblierung ab. Ein kleiner Tisch mit vier Stühlen für ein Frühstück in der Morgensonne braucht weniger Platz als die Loungeatmosphäre mit großen Sesseln und Sofas. Als Faustregel gilt: Länge des Tisches plus 1,50 m für Stuhl und Spielraum, mal Breite des Tisches + 1,50 m. Loungemöbel brauchen rundherum einen halben bis einen Meter mehr Platz.

Der Schnitt der Terrasse entscheidet einiges, denn lange, schmale und runde Umrisse sind schwerer zu gestalten als breitere und rechteckige. 30 bis 50 Quadratmeter große Flächen müssen gegliedert werden, damit eine gemütliche Atmosphäre entsteht. Mit Pergolen, Pflanzgefäßen, Sitzmäuerchen, Wasserbecken oder einem Sonnenschutz entsteht eine wohnliche Atmosphäre.

Die Himmelsrichtung muss dabei beachtet werden: Ein Sitzplatz in der Morgensonne braucht andere Pflanzen als die Südseite in der Sommerhitze. Ideal ist es, nicht nur die Sommerbepflanzung im Blick zu haben, sondern die Terrasse das ganze Jahr über als Hingucker zu gestalten.

Dazu gehören Kübel mit Blüten, im Übergang zum Garten eine Fläche mit Staudenblumen, immergrüne Gehölze in schönen Gefäßen.Auch ein Hausbaum am Rand des Sitzplatzes oder kletternde Schlinger und duftende Rosen an der Pergola erfreuen. Das Auge kann das ganze Jahr schwelgen.

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