NRW-Spitzenkandidat Lindner und die Rückkehr nach NRW

BERLIN · Für einen Moment legt sich ein Lächeln auf sein Gesicht: Auf den Tag genau vor fünf Monaten hatte Christian Lindner zum letzten Mal das Foyer des Dehler-Hauses betreten. Damals teilte er der verblüfften Öffentlichkeit seinen Rücktritt vom Amt des FDP-Generalsekretärs mit.

Eine relativ brüske Aktion gegen den ohnehin in der politischen Dauerklemme steckenden Vorsitzenden Philipp Rösler. Am Montag stehen sie nun einträchtig nebeneinander. Zu ihnen gesellt sich der schleswig-holsteinische FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki.

Zwei erfolgreiche liberale Wahlkämpfer mit dem derzeit unbeliebtesten deutschen Spitzenpolitiker. Rösler fällt dadurch auf, dass er in seinem Statement Kubicki fälschlicherweise zum FDP-Landesvorsitzenden macht, der er nicht ist.

Der nicht auf den Mund gefallene Norddeutsche piesackt Rösler mit dem Satz, damit der "Vorsitzende nicht sagen kann, ich verdränge ihn," teile er sich lieber mit dem links von ihm stehenden Lindner das Mikrofon. Nur der NRW-Spitzenkandidat der Liberalen bleibt stoisch ruhig. Als Rösler davon spricht, die Wähler hätten der FDP ein "Vorschussvertrauen" bewilligt, nickt er. Dann verabschiedet er sich, um auf die Düsseldorfer Bühne zu wechseln.

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