Was war Ihr erster Gedanke als sie am Tag danach aufgewacht sind?
Dirk Schlömer: Das war eng. Und dann kam die Freude.

Wie dankbar sind Sie eigentlich Norbert Röttgen?
Schlömer: Mein gutes Wahlergebnis ist sicher mitverursacht durch die Fehler der CDU. Ich kann nicht sagen, das ist unser alleiniger Erfolg. Wir müssen uns jetzt beweisen. Dankbar bin ich nicht unbedingt Norbert Röttgen, in erster Linie aber meinen vielen ehrenamtlichen Helfern.

Worin sehen Sie die Gründe für ihren Wahlsieg?
Schlömer: In der tollen Stimmung im Land für die SPD und in unserer Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Für welche Themen wollen Sie sich im Landtag stark machen?
Schlömer: Insbesondere für Verkehrsthemen, da bin ich ja Fachmann. Wir müssen dafür sorgen, dass NRW mehr Geld vom Bund für den Regionalschienenverkehr bekommt. Dann will ich den 20-Minuten-Takt für die S 12. Und die Uckerather brauchen endlich eine Perspektive für die Ortsumgehung mit einem konkreten Zeitplan. Der Verkehr auf der B 8 ist unglaublich.

Welche Rolle werden die Piraten im Landtag spielen?
Schlömer: Das kann ich noch nicht sagen. Ich glaube, das wissen sie selber noch nicht. Schaut man auf ihre Themen, müssten sie mit Rot-Grün kooperieren.

Was sind jetzt Ihre ersten Schritte?
Schlömer: Mich orientieren, Gespräche führen und ein mobiles Wahlkreisbüro einrichten, eine Art Wohnwagen.

Zur Person: Dirk Schlömer ist sachkundiger Bürger für die SPD im Kreisplanungs- und Verkehrsausschuss. Der 47-Jährige ist bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft Bereichsleiter unter anderem für Personalverkehr. Schlömer lebt in Hennef-Weldergoven, ist verheiratet und hat eine Tochter.