Die Stadtwerke Bonn sind neuer Partner im Kampf gegen illegale Graffiti

SWB Energie und Wasser sowie SWB Bus und Bahn sind der Ordnungspartner-schaft "Gemeinsam gegen Graffiti" beigetreten: Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch unterzeichnete gemeinsam mit den Stadtwerke-Geschäftsführern Peter Weckenbrock und Heinz Jürgen Reining zwei Partnerschaftsverträge.

Gutes Beispiel im Kampf gegen illegale Graffiti: Heinz Jürgen Reining, OB Jürgen Nimptsch und Peter Weckenbrock nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsverträge.

Gutes Beispiel im Kampf gegen illegale Graffiti: Heinz Jürgen Reining, OB Jürgen Nimptsch und Peter Weckenbrock nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsverträge.

Foto: SWB

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch betonte: "Partner schauen nicht, wer bei welchem Quadratmeter zuständig für die Beseitigung von Schmierereien ist, sie unterstützen sich gegenseitig. Deshalb bin ich froh, dass wir einen weiteren starken Partner gewinnen konnten. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn, dem Verein Haus & Grund, der Polizei Bonn und der Bundespolizeidirektion Köln setzen sich Stadt und Stadtwerke für ein ansehnliches Stadtbild und gegen Vandalismus ein."

Nach der erfolgreichen Aktionswoche gegen illegale Graffiti und Farbschmierereien im Juli 2013 entschlossen sich die Stadtwerke Bonn (SWB Energie und Wasser sowie SWB Bus und Bahn) der Ordnungspartnerschaft beizutreten.

"Die Stadtwerke Bonn beteiligen sich gerne an dieser Ordnungspartnerschaft. Denn wir engagieren uns seit Jahren in verschiedenen Unternehmensbereichen für ein ansehnliches Bild unserer Stadt," erklärt Peter Weckenbrock, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Bonn. "Auch wir wollen mehr tun, als nur Schäden kostenaufwändig zu beseitigen. Wir wollen illegalen Sprayern kreativ und vorbeugend begegnen. Durch die Neugestaltung unserer Trafo- und Kompaktstationen mit Farbe und Qualität haben wir positive Erfahrungen gemacht. Diese bringen wir gerne in die Partnerschaft ein," so Weckenbrock.

Sehr häufig ist der Nahverkehr Ziel illegaler Sprayer. "In Bonn entstehen durch illegale Graffiti an Bussen, Bahnen und Haltestellen horrende Kosten. Allein im vergangenen Jahr mussten 286.000 Euro für die Beseitigung aufgebracht werden", erklärt Heinz Jürgen Reining, Geschäftsführer von SWB Bus und Bahn. "Als Nahverkehrsunternehmen treten wir deshalb gerne dieser Ordnungspartnerschaft bei, um Erfahrungen zu teilen und gemeinsam künftigen Schäden vorzubeugen."

SWB Energie und Wasser: Qualität gegen Schmierereien

Mit der Gestaltung der Stromkästen unterstützt SWB Energie und Wasser als lokaler Energieversorger bereits seit 2008 den Kampf gegen Farbschmierereien im Stadtbild. Bereits 13 Trafo- und Kompaktstationen wurden mit neuen, dem Standort angepassten Motiven umgestaltet. Sie sind zu finden zum Beispiel am Alten Rathaus, an der Beethovenhalle, am Telekom Dome, an der Hofgartenwiese oder am Frankenbad. Die Stationen sind ein Blickfang für Passanten und beliebte Fotomotive.

Diese Neugestaltungen sind ein wirksames Mittel gegen Schmierereien. Denn die mit leuchtenden Farben und künstlerischer Qualität gestalteten Motive haben Bestand. Sie werden gar nicht oder nur noch sehr selten durch Schmierereien verunstaltet. Für die Stromversorgung in Bonn sind die Trafo- und Kompaktstationen gleichzeitig unentbehrlich. SWB Energie und Wasser betreibt im Stadtgebiet mehr als 1200 dieser Stationen. Ohne sie würde der Strom nicht in die Haushalte gelangen.

SWB Bus und Bahn überlässt illegalen Sprayern keine Bühne

Die 800 Bus- und 81 Bahnhaltestellen sowie die 99 Schienenfahrzeuge und 190 Busse der SWB Bus und Bahn sind immer wieder Ziel der Sprayer. Das wirksamste Mittel, Jugendliche vom Sprayen auf illegalen Flächen abzuhalten ist nach Erfahrung von SWB Bus und Bahn die sofortige Beseitigung. Illegalen Sprayern soll so die Bühne entzogen werden. Deshalb gilt der Grundsatz: Busse und Bahnen, die besprüht worden sind, werden nicht im Linienverkehr eingesetzt, bevor die Schmierereien beseitigt sind.

Gleichzeitig setzt SWB Bus und Bahn auf Prävention. So wurde in Kooperation mit dem Kinopolis in Bad Godesberg ein Graffiti-Wettbewerb ausgeschrieben, um gemeinsam mit Jugendlichen Präventionsarbeit zu leisten. Die jugendlichen Wettbewerbs-Teilnehmer durften mit ihren Entwürfen legal eine Wand gestalten (Bushaltestelle) und wurden anschließend zu einer Filmpremiere zum Thema Graffiti eingeladen.

Flächen, die häufig von Graffitischäden betroffen sind (vor allem Haltestellen), werden mit Graffiti-Schutzlack versehen, um die Reinigung zu erleichtern und auf Dauer Kosten zu senken. Außerdem werden gravierende Graffiti-Schäden grundsätzlich angezeigt. Dennoch sind die Kosten für die Beseitigung illegaler Graffiti in den vergangenen Jahren konstant hoch geblieben.

Die Ordnungspartnerschaft gegen Graffiti

Seit März 2011 existiert die Ordnungspartnerschaft "Gemeinsam gegen Graffiti". Unter Leitung des Städtischen Gebäudemanagements treffen sich die fünf Partner Polizei Bonn, Bundespolizeidirektion Köln, Deutsche Bahn AG, der Verein Haus & Grund Bonn und die Stadt Bonn in regelmäßigen Abständen. Wer Farbschmierereien an städtischen Gebäuden entdeckt, meldet sie bei der Graffiti-Hotline des SGB unter 0228 - 77 55 76.

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