Torsten Schneider und Almut Eichler sind die besten Bonner

BONN · Die bunte Mischung aus Leistungssportlern und Hobbyläufern stellt für die Zuschauer des Bonn-Marathons immer wieder einen großen Reiz dar. Man wagt es einfach nicht, eine mögliche Sensation auszuschließen. Wer beim diesjährigen Kampf um die Stadtmeisterschaft einem Underdog die Daumen gedrückt hat, wurde jedoch enttäuscht. Denn mit Torsten Schneider und Almut Eichler konnten die amtierenden Meister, und somit Favoriten, ihre Titel erfolgreich verteidigen.

Nach absolviertem Rennen schlenderte Torsten Schneider sichtlich gut gelaunt die Verpflegungsmeile entlang. Es war ein Moment, den ihm keiner nehmen konnte, und welchen er sichtlich genoss. Zugleich war es eine Situation, die ihm allmählich bekannt vorkommen müsste, denn bereits zum zweiten Mal in Folge überquerte er als erster Bonner die Ziellinie auf dem Marktplatz.

Mit einer Zeit von 2:38:18 war der gebürtige Bad Godesberger zwar vier Minuten langsamer als im Vorjahr. Dennoch konnte er einen beachtlichen, siebten Platz in der Gesamtwertung ergattern. Einen guten Grund für seinen leichten Leistungsverfall im Vergleich zum Vorjahr, hatte er auch gleich parat: "Ich will in drei Wochen den Rennsteiglauf in Thüringen bestreiten, da sollte es heute nicht zu schnell werden", erklärte der 40-jährige lässig, warum er den Bonn-Marathon dieses Jahr im Schongang erledigte. "Der Sieg ist vom Kopf her sehr wichtig", will er die Bedeutung des Stadtmeistertitels jedoch nicht mindern.

Was den Rennverlauf anging, hatte Schneider wenig Probleme. Die Wetterbedingungen waren "perfekt", zu kämpfen hatte er lediglich auf der Kennedybrücke und der langen Geraden hinter dem Post-Tower: "Das zieht sich ganz schön hin", musste der Läufer des LAZ Puma Troisdorf zugeben. Alles in allem war er mit seiner Leistung jedoch höchst zufrieden und es ist davon auszugehen, dass er auch im nächsten Jahr mit zu den Topfavoriten auf den Stadtmeisterschaftstitel gelten wird.

Auch Almut Eichler gelang das Kunststück der Titelverteidigung. Die Läuferin der SSF Bonn kam nach 3:27:00 Stunden über die Ziellinie und war somit ganze zwei Minuten schneller als im vergangenen Jahr. Ähnlich wie Torsten Schneider, empfand die Bonnerin den Abschnitt, der die Läufer hinter dem Post-Tower entlang führt, für besonders heausfordernd: "Da geht es ein bisschen bergauf, das war schon schwer", gestand Eichler nach dem Rennen. Dementsprechend erleichtert ist sie, diesen "sehr wichtigen" Titel erfolgreich verteidigt zu haben. Auch mit ihr wird beim nächsten Bonn-Marathon mit Sicherheit wieder zu rechnen sein.

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