Wenn Sportler Sportler unterstützen: Spendenmatte bei Kilometer 17
BONN · "Laufen und damit Gutes tun" oder aber "Gemeinsam mehr bewegen" - wenn bei Marathonveranstaltungen in Deutschland Spendenaktionen ausgerufen werden, sind die Marathonis in der Regel großzügig. Egal ob in Bonn, Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, München oder anderen Städten.
Dank moderner Transpondertechnologie können die Ausdauerbegeisterten heutzutage auf der Strecke ohne großen Aufwand viel für eine gute Sache tun.
Dies funktioniert mittels einer "Spendenmatte". Läuft ein Teilnehmer freiwillig über eine solche Matte, wird automatisch die Kennnummer seines Läuferchips erfasst und später ein kleiner Geldbetrag - zumeist ein bis drei Euro - von seinem Konto einmalig abgebucht. Standen bisher Spendenaktionen für kranke oder hilfsbedürftige Menschen im Vordergrund, so sorgt der Bonn-Marathon in diesem Jahr für eine Deutschland-Premiere. Bei der Aktion "Der Deutsche Post Marathon für den Bonner Sport" stehen erstmals Sportvereine im Fokus der Spender.
Immer lauter wurden in den vergangenen Monaten die Rufe des Stadtsportbundes (SSB) und der Vereinsinitiative Pro Sportstadt Bonn (PSB) nach mehr Unterstützung. In Zeiten leerer Bonner Haushaltskassen zählt jeder Euro. Diesen Stimmen trugen die Organisatoren sowie der Hauptsponsor der größten Sportveranstaltung Bonns - die Deutsche Post - Rechnung.
Bei Kilometer 17 am Posttower ist wieder eine Spendenmatte positioniert. Mit jedem Überlaufen kommen zwei Euro direkt den Projekten des Bonner Sports zugute. Zusätzlich spendet die Deutsche Post seit Anfang März für jede Staffel, die sich noch anmeldet, 130 Euro und rundet den Spendenbetrag am Ende noch auf.
Derzeit sind auf diesem Wege bereits mehr als 13 000 Euro zusammengekommen. "Wir freuen uns, als großes Bonner Unternehmen auf diese Weise für die Stadt und ihre Bewohner einen dauerhaften Beitrag leisten zu können", erklärt Ralph Wiegand von der Deutschen Post.
Der SSB hatte als Dachorganisation der Bonner Vereine im Vorfeld seine rund 280 Clubs angeschrieben. Anschließend wurden vom SSB und der Deutschen Post zwei größere sowie mehrere kleinere Projekte ausgewählt:
1. Godesberger Judo Club (Trennvorhang für eigene Halle); ATV Bonn (zwei Drohn-Prellbälle), DJK BW Friesdorf (Tischtennisplatte), Godesberger Kanu Club (Kochausrüstung), RollstuhlTanzZentrum (transportable Musikanlage), Rot-Weiß Röttgen (vier kleine Fußballtore), SV Vilich-Müldorf (drei Tischtennisplatten), TGV Bonn (Absprungtrampolin), TKSV Duisdorf (20 TOGU Aero Stepper, fünf Togu Jumper) und der Wassersport Verein Blau-Weiß Bonn (Erneuerung des Bootsstegs).
"Diese tolle Aktion wird sich rumsprechen", sagt Klaus Malorny, der Organisationschef des Bonn-Marathons. "Wir wollen dazu beitragen, dass auch 2014 Spenden in den Bonner Sport fließen."
