Nürburgring Ring-Sanierer prüfen nun die Angebote

BONN · Der Prozess zum Verkauf des traditionsreichen Nürburgrings geht in die entscheidende Phase. In der Nacht zu Dienstag ging die Bieterfrist zu Ende. Wie die Sanierer des Rings mitteilten, sind auch Angebote eingegangen. Nachzügler hätten allerdings weiterhin eine Chance, noch eigene Offerten abzugeben, erklärte der Sprecher der Sanierer, Pietro Nuvoloni.

"Wir werden die Angebote nun in Ruhe sichten, prüfen und auswerten. Dafür planen wir einige Tage ein. Anschließend werden wir auswählen, mit wem wir konkrete Vertragsverhandlungen führen", teilte der Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt und Sachwalter Jens Lieser mit. Der Plan der Ring-Sanierer sieht vor, dass zum Start der Rennsportsaison Ende März der oder die potenziellen Käufer feststehen.

"Unser Ziel ist es, innerhalb des ersten Quartals 2014 einen unterschriebenen Vertrag über einzelne Vermögenswerte des Nürburgrings oder über den Nürburgring als Ganzes zu erzielen", betonten Schmidt und Lieser.

Die Frist, bis zu der Bieter verbindliche Angebote vorlegen sollten, war von Ende Dezember auf Mitte Februar verlängert worden - offenbar weil es noch keine zuschlagsfähigen Gebote gab. Wie viele Angebote inzwischen eingegangen sind und wer sie abgegeben hat, dazu wollten sich die Ring-Sanierer unter Verweis auf die Notwendigkeit eines "sauberen, EU-konformen Prozesses" weiterhin nicht äußern.

In Medienberichten war davon die Rede, dass die Investmentgesellschaft HIG Capital ein verbindliches Angebot abgegeben hat. Auch die Unternehmensgruppe Capricorn interessierte sich dem Vernehmen nach für den Nürburgring.

Die Fans der Eifel-Rennstrecke protestierten inzwischen mit zahlreichen Aktionen gegen einen Verkauf des Rings. Am vorigen Samstag zum Beispiel nahmen nach Angaben der Initiative "Wir sind Nürburgring" 1300 Autos an einem Autokorso von Mainz bis an den Ring teil.

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