Schweigeminute in Bad Honnef Politiker gedenken der toten Anna

BAD HONNEF · Mit einer Schweigeminute gedachte der Jugendhilfeausschuss am Dienstag in seiner letzten Sitzung der Wahlperiode der neunjährigen Anna. Bekanntermaßen war das Pflegekind, das unter der Obhut des Königswinterer Jugendamtes stand, im Sommer 2010 in seiner Honnefer Pflegefamilie gewaltsam zu Tode gekommen.

Das Bonner Landgericht hatte die Pflegeeltern schuldig gesprochen, das Pflegekind monatelang gequält und misshandelt zu haben. An ihrem Todestag wurde Anna laut Urteil der Schwurgerichtskammer in der Badewanne unter Wasser gedrückt und ertränkt. Die Pflegemutter wurde schließlich zu einer lebenslangen Haftstrafe, ihr Ehemann zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Ausschussvorsitzende Gabi Clooth-Hoffmeister erinnerte in eindringlichen Worten an das Schicksal des Kindes, dessen Todestag in die Amtszeit auch des nach der Kommunalwahl 2009 konstituierten Honnefer Jugendhilfeausschusses gefallen war.

Annas Leiden und ihr Schicksal gemahnten nicht zuletzt alle an der Jugendarbeit und der Jugendhilfe Beteiligten an ihre Fürsorgepflicht gegenüber Kindern. "Es ist Anlass, immer genau hinzuschauen und in Prävention und Hilfen zu investieren", betonte Clooth-Hoffmeister.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort