Steht die Kündigung von Friedhelm Naujoks bevor?

BONN · Ein Arbeitsrechtler prüft zurzeit Ergebnisse einer Anhörung des ehemaligen Bonner Gebäudemanagers.

Die Entscheidung über eine mögliche Kündigung von Friedhelm Naujoks steht kurz bevor. Nach Auskunft von Stadtsprecherin Monika Hörig hat die Personalverwaltung den ehemaligen städtischen Gebäudemanager zwischen Weihnachten und Neujahr zu den jüngsten Vorwürfen bezüglich des Kaufs und Einbaus von Legionellenanlagen in Bonner Schulen angehört.

Die Ergebnisse dieser Anhörung würden derzeit noch von einem Arbeitsrechtler geprüft, sagte Hörig weiter. Sobald sie vorliegen, muss Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch entscheiden, ob er seine einstige Führungskraft entlässt.

Nach derzeitigem Stand läuft wohl alles auf eine Kündigung hinaus, erfuhr der GA über den Flurfunk im Alten Rathaus. In seiner letzten Sitzung im Alten Jahr hatte der Rat Nimptsch aufgefordert, Naujoks zu kündigen. Gegen Naujoks ermittelt die Staatsanwaltschaft Bonn im Zuge des WCCB-Bauskandals seit anderthalb Jahren wegen des Verdachts auf Betrug.

Bereits seit drei Jahren laufen Ermittlungen gegen den 61-Jährigen wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Trinkwasserverordnung im Zusammenhang mit der Legionellenanlage. Weitere Ungereimtheiten ranken sich um die Auladecke im Konrad-Adenauer-Gymnasium, wo eine Baugefährdung vorgelegen haben soll.

Eine Kündigung Naujoks' stand erstmals 2010 im Zusammenhang mit dem WCCB-Skandal im Raum. Nimptsch sah indes von einer Kündigung ab und entmachtete Naujoks lediglich als SGB-Chef - bei Fortzahlung seiner Bezüge von 175.000 Euro pro Jahr.

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