Neue Autobahnabfahrt an A 562 Weniger Stau auf der Südbrücke

BONN · Der Landesbetrieb Straßen NRW hat am Donnerstag mit einer für Bonn und die Region positiven Nachricht überrascht: Im Sommer wird mit dem Bau einer neuen Abfahrt an der Südbrücken-Autobahn (A 562) begonnen.

 Die neue Ausfahrt von der A 562 auf die A 59 in Fahrtrichtung Köln soll als Rampe gebaut werden. Zwischen den beiden ab 2017 getrennten Autobahnausfahrten nach Köln und Königswinter wird ein neues Regenrückhaltebecken errichtet.

Die neue Ausfahrt von der A 562 auf die A 59 in Fahrtrichtung Köln soll als Rampe gebaut werden. Zwischen den beiden ab 2017 getrennten Autobahnausfahrten nach Köln und Königswinter wird ein neues Regenrückhaltebecken errichtet.

Foto: FOTO/GRAFIK: LANDESBETRIEB STRASSEN NRW

Insbesondere in den abendlichen Stoßzeiten stockt auf der Autobahn 562 in Höhe des Autobahnkreuzes Bonn-Ost der Berufsverkehr. Von einem Rückstau bis weit auf die Südbrücke ist fast täglich in den Verkehrsnachrichten zu hören. Der Verkehrsfluss für die Fahrt aus dem Bundesviertel in Richtung Autobahnkreuz Bonn-Ost, A 59 in Richtung Köln und B 42 in Richtung Königswinter soll noch vor der Sanierung der Nordbrücke optimiert werden.

Um die Situation zu entschärfen, werden die heutigen Verkehrsströme getrennt. Vorgesehen ist, für die Fahrt von der A 562 in Richtung Köln (A 59) eine neue zusätzliche Ausfahrt anzulegen. Die vorhandene Ausfahrt kann weiterhin für die Fahrt zur B 42 in Richtung Königswinter genutzt werden.

"Von dieser Trennung versprechen wir uns eine große Wirkung, weil derzeit die Autofahrer, die nach Norden in Richtung Köln wollen, die selbe Abfahrt nehmen müssen, wie die Autofahrer, die nach Süden in Richtung Königswinter und Bad Honnef fahren wollen", erklärte Helmut Frings, der zuständige Projektgruppenleiter bei der Regionalniederlassung Ville/Eifel des Landesbetriebs. "Diese Abfahrt stellt seit Jahren ein Nadelöhr mit starkem Rückstau dar."

Die vorbereitenden Arbeiten sind schon seit geraumer Zeit sichtbar. "Wir haben vor Wochen begonnen, die Grünflächen im Bereich der Autobahnabfahrt zu roden, beziehungsweise die Anzahl der Bäume zu reduzieren", sagte Frings. Zwischen der heutigen und der geplanten Autobahnausfahrt (siehe Luftbild-Grafik) wird der Landesbetrieb ein neues Reinigungs- und Rückhaltebecken für Oberflächenwasser errichten.

Das Wasser wird im Becken gesammelt, gefiltert und letztlich der kommunalen Entwässerung zugeführt. Nordöstlich des Beckens wird dann die neue Autobahnrampe in Fahrtrichtung Köln errichtet. Die Bauzeit beträgt rund 18 Monate, und die Investitionskosten liegen bei 4,8 Millionen Euro für Becken und Rampe.

Auf der Beueler Seite der Nordbrücke wird der Landesbetrieb ebenfalls im Sommer mit dem Bau eines 2,6 Kilometer langen Entwässerungskanals für die Autobahn 565 beginnen - und zwar von der Anschlussstelle Beuel bis hinter das Autobahndreieck Bonn-Nord. Die Baumaßnahme wird mindestens 18 Monate dauern und kostet mit Regenrückhaltebecken 8,8 Millionen Euro. Die Bäume auf der Beckenfläche wurden diese Woche komplett gerodet.

Die Großbaustellen der nächsten Jahre

Der Landesbetrieb Straßen NRW hat die Vielzahl von Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Autobahnen in Bonn und der Region zeitlich so abgestimmt: 2016/17 Beginn der Nordbrückensanierung, 2017/18 Sicherheitstechnische Aufrüstung der beiden Tunnelbauwerke auf der B 42, 2019 Aufweitung der A 59 zwischen Abfahrt Vilich und Autobahnkreuz Bonn-Ost.

Dazu zählen auch der Bau der seit Jahrzehnten geplanten Abfahrt Maarstraße in Höhe des Gewerbegebiets Beuel-Ost und der Lärmschutz entlang der A 59 in Höhe Pützchen. 2019/20 soll die Südbrücke saniert werden. Im Anschluss daran wird der "Tausendfüßler", der als Hochstraße gebaute Abschnitt der A 565, vermutlich abgerissen und neu gebaut. "Wir wollen alle Maßnahmen zeitlich so entzerren, dass sie sich nicht unnötig überlappen.

Allerdings werden sich Terminüberschneidungen nicht verhindern lassen, weil einige Genehmigungsverfahren länger dauern als erwartet", erklärte Mario Korte, beim Landesbetrieb für die Koordination aller Baumaßnahmen in NRW zuständig. "Man muss berücksichtigen, dass wir in Bonn einige Großbaustellen vor der Brust haben", so Korte.

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