Kommentar Schlimmer geht's immer

Schlimmer geht's nimmer, hatte man gedacht, als die Pläne bekannt wurden, die in Bonn in den nächsten Jahren zum Dauerstau führen können - nämlich durch die Reparatur des Tausendfüßlers der A565 sowie die Sanierung der Nord- und Südbrücke.

Falsch gedacht: Es geht noch schlimmer. Denn der Stau aus Köln, wo die Brücken ebenfalls in den nächsten Jahren zum Ost-West-Engpass werden, schwappt aller Voraussicht nach zusätzlich nach Bonn herüber.

Da heißt es schon mal überlegen, wie man dem Auto ein warmes Stand-Plätzchen verschafft und stattdessen auf Fahrrad oder Bus und Bahn umsteigt. Denjenigen, die das empfehlen, um dem Stau zu entgehen, darf man diese naiven Ratschläge nicht übel nehmen. Vielleicht schaffen sie es ja persönlich, den meisten wird es nicht gelingen. Und dem Lastwagen- und Gewerbeverkehr schon gar nicht.

Was also tun? Die Nord-Süd-Verbindung funktioniert mit der Bahn gut, das Problem ist die Ost-West-Verbindung. Wer also irgendwo einen neuen Job antritt, sollte am besten auf der Rheinseite wohnen, auf der er auch arbeitet. Und wenn nicht, viel (Frei-)Zeit für Autofahrten einkalkulieren. Eine Alternative dazu gibt es nicht wirklich.

Vielleicht rächt sich jetzt, dass der Bau einer Alternativroute durch Bonn in Form der Südtangente politisch nie durchgesetzt werden konnte.

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