Fernsehprogramm an den Feiertagen Blutige Weihnacht im TV

Bonn · Die Zeit der Weihnachtsmehrteiler à la "David Balfour", "Der Kurier des Zaren", "Frankie" oder "Der Seewolf" ist lange vorbei, auch Feiertags-Straßenfeger wie "Der große Bellheim", der Neujahr 1993 startete, gehören der Vergangenheit an. Die Fernsehmacher geben sich keine große Mühe mehr, dem Zuschauer über die Feiertage etwas Außergewöhnliches zu bieten.

So taumelt der TV-Fan zwischen Carmen Nebel an Heiligabend und Helene Fischer am Ersten Weihnachtsfeiertag, schippert mit Heide Keller und Sascha Hehn mit dem "Traumschiff" nach Macau.

Es gibt ferner den "Hobbit: Smaugs Einöde", zwei "Kevin"-Filme, "Men in Black 3", "Fluch der Karibik", "Schindlers Liste", "Machete", "Thor", "Rambo III", "Full Metal Jacket", "Bridget Jones", "Ein Chef zum Verlieben" und "Ice Age" (ich blättere kurz nach; war das nicht das Programm von 2014? Nein, es ist Weihnachten 2015!).

Kitsch, Blut und Blödsinn alle Jahre wieder. Das ZDF setzt mehr aufs Herz, die ARD lässt's krachen. Auf eine besinnliche "Weihnachtsmänner"-Komödie mit Heiner Lauterbach folgen vier "Tatort"-Premieren in sieben Tagen: Die Kölner ermitteln am 26. Dezember, tags drauf ist Ulrich Tukur als Murot unterweg.

Am 1. und 3. Januar folgt der blutige Doppelschlag mit Tschiller (Til Schweiger) und Gümer (Fahri Yardim). Der Zweiteiler aus "Der große Schmerz" und "Fegefeuer" wurde wegen seiner drastischen Bilder nach den Attentaten vom 13. November in Paris aus dem Programm genommen, jetzt stimmt er aufs neue Jahr ein.

Vom 26. Dezember bis zum 3. Januar werden zudem insgesamt zwölf "Tatort"-Wiederholungen ausgestrahlt (darunter Folgen mit Schimanski und Tschiller).

Ein fantasievolles TV-Programm sieht anders aus.

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