Misshandlungen von Höxter: Frau Wasser eingeflößt

Paderborn · Im Prozess um die den tödlichen Misshandlungen in Höxter hat das Landgericht Paderborn am achten Verhandlungstag die Befragung von Angelika W. fortgesetzt. Die 47-jährige Angeklagte schilderte am Dienstag erneut, wie das Paar eine Frau aus Magdeburg über Monate quälte. Dabei sollen die ersten Gewalttaten von ihrem Ex-Mann Wilfried W. (46) ausgegangen sein. So soll er nach diesen Schilderungen der Frau gewaltsam kaltes Wasser eingeflößt haben. Dabei habe er dem Opfer mit einer scharfen Gefäßkante die Oberlippe aufgeschlitzt.

 Misshandlungen von Höxter: Angeklagte wird weiter befragt.

Misshandlungen von Höxter: Angeklagte wird weiter befragt.

Foto: Guido Kirchner/Archiv

Bevor die Frau nach einigen Monaten nach Magdeburg zurückkehren durfte, musste sie ein Schriftstück unterschreiben, in dem sie versicherte, dass es nie zu Gewalttätigkeiten gekommen sei. Das hatte die 47-Jährige bereits an einem der ersten Prozesstage ausgesagt.

Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden vor, über Jahre hinweg Frauen nach Ostwestfalen gelockt und brutal misshandelt zu haben. Zwei Frauen aus Niedersachsen starben infolge der Quälereien, weitere Frauen entkamen. Die Anklage lautet auf zweifachen Mord.

Seit Oktober 2016 dreht sich der Prozess bislang um die Aussage der Angeklagten. Angelika W. hat darin sich selbst und ihren Ex-Mann schwer belastet: Sie habe einen Großteil der Gewalttaten verübt, dabei aber im Sinne ihres Mannes gehandelt. Dieser habe auch sie immer wieder gequält. Wilfried W. schweigt bislang. Nach Angaben seiner Anwälte sieht er seine Ex-Frau als Haupttäterin.

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