Krankenschwester hatte sich infiziert Mann von Ebola-Patientin in Spanien droht mit Klage

Madrid · Der Ehemann der spanischen Ebola-Patientin will die Behörden verklagen. "Ich werde vor Gericht beweisen, dass die Bewältigung der Ebola-Krise ein großes Pfuschwerk war", kündigte der Mann auf einem Video an, das eine Sprecherin der Familie der Madrider Presse übergab.

Die Pflegehelferin hatte sich bei der Behandlung eines Ebola-Kranken, der aus Westafrika nach Spanien ausgeflogen worden war, selbst mit dem Virus angesteckt.

Seine Frau hat die Infektion weitgehend überwunden. Wie die Expertenkommission der spanischen Regierung in der Nacht zum Montag bekanntgab, wurden bei der Pflegehelferin bei einem Test keine Ebola-Viren mehr festgestellt. Ein zweiter Test soll dies bestätigen.

"Ich bin sehr froh, dass meine Frau die Krankheit überwunden hat", sagte der Ehemann nach Medienberichten vom Montag. "Ich werde meinen letzten Blutstropfen dafür hergeben, ihre Ehre und Würde zu verteidigen." Einzelne Politiker hatten nach dem Bekanntwerden der Infektion indirekt der 44-Jährigen eine Mitschuld gegeben.

Der Fall in Spanien war die erste Ebola-Übertragung von Mensch zu Mensch in Europa gewesen. Der Ehemann befindet sich zur Beobachtung in der Isolierstation der Madrider Carlos-III-Klinik.

Die Frau wird aber noch einige Zeit in der Klinik bleiben müssen. Die Ärzte wollen ausschließen, dass das Virus erneut auftritt. Außerdem seien die Lungen und andere Organe von dem Virus stark in Mitleidenschaft gezogen worden, teilte die Sprecherin mit.

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