Werder holt erneut Rückstand auf: 1:1 gegen Hoffenheim

Bremen · Auf die mentale und physische Verfassung seiner Fußball-Profis kann sich der SV Werder Bremen in der neuen Bundesliga-Saison verlassen. Wie beim Auftakt in Berlin holten die Hanseaten auch bei der Heimpremiere einen Rückstand auf.

 Der Bremer Zlatko Junuzovic (r) im Laufduell mit dem Hoffenheimer Roberto Firmino. Foto: Carmen Jaspersen

Der Bremer Zlatko Junuzovic (r) im Laufduell mit dem Hoffenheimer Roberto Firmino. Foto: Carmen Jaspersen

Foto: DPA

Trainer Robin Dutt schwankte nach dem insgesamt leistungsgerechten 1:1 (0:1) gegen 1899 Hoffenheim zwischen Enttäuschung über den nicht geglückten Sieg und Freude über eine starke Leistung in der zweiten Halbzeit.

"Für mich fühlt es sich an wie zwei verlorene Punkte", haderte Dutt nach dem Abpfiff über die vielen Chancen, die seine Mannschaft in der Schlussphase links liegen ließ. Auf der anderen Seite imponierte ihm der Druck, den das auf drei Positionen veränderte Team im zweiten Abschnitt aufbaute. "Frühes Checking, Ballgewinne, Gegenpressing, das war richtig klasse. Ich habe viele Dinge gesehen, die mir gefallen haben", sagte der Werder-Coach. "Wir haben eine gute Mannschaft."

Davon war anfangs allerdings nicht viel zu merken. Die als Tabellenführer angereisten Hoffenheimer präsentierten sich vor 38 900 Zuschauern als technisch bessere Mannschaft. Die Führung durch Roberto Firmino (19. Minute) nach Klasse-Vorarbeit von Sebastian Rudy war verdient, auch wenn die Werder-Abwehr kräftig mithalf. Izet Hajrovic konnte den schnellen Torschützen nicht stoppen. "Der Ball war doch lange in der Luft", schimpfte Dutt.

"Wir haben zwei total unterschiedliche Phasen gesehen. Es ist unglaublich schwierig, hier in Bremen zu spielen", erklärte Hoffenheims Trainer Markus Gisdol. "Letztlich bin ich mit dem Punkt zufrieden", ergänzte der Coach. Er musste bereits zur Halbzeit Abwehrspieler Tobias Strobl wegen Adduktorenproblemen auswechseln.

Nach dem Ausgleich durch Werder-Zugang Alejandro Galvez (59.) per Volleyschuss warfen die frenetisch angefeuerten Bremer ihre Tugenden in die Waagschale und belagerten förmlich das Hoffenheimer Tor. Doch Abwehrchef Sebastian Prödl, Franco di Santo und der eingewechselte Nils Petersen mit einem Pfostenschuss vergaben die besten Chancen.

"Wir haben völlig den Faden verloren. Das ärgert mich schon", stellte Hoffenheims Profi Kevin Volland fest. Der Offensivmann spielte nach eigenen Angaben mit Hilfe einer Spritze. "Ich habe seit drei Wochen extreme Rückenschmerzen. Das kann kein Dauerzustand sein", sagte Volland.

Werder-Manager Thomas Eichin kritisierte Schiedsrichter Robert Hartmann, der Bremens U 19-Europameister Davie Selke früh verwarnt hatte. Das hemmte den engagierten Stürmer. "Der Schiedsrichter hat zu schnell die Gelbe Karte gezeigt", urteilte Eichin. Trotz des verpassten Heimsiegs stellte der Manager der Mannschaft ein gutes Zeugnis aus: "Wir sind fit und haben die zweite Luft bekommen. Ich bin zufrieden, wie wir uns präsentieren. Auch die Einwechselspieler haben einen richtig guten Job gemacht."

Spieldaten:

Ballbesitz in : 51,1 - 48,9

Fouls: 20 - 13

Ecken: 6 - 6

Quelle: optasports.com

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