Werders Ex-Chef Fischer: "Wo ist der Funke von Moral?"

Bremen · Nach Abschluss der Transferperiode hat Werder Bremens Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer die extrem hohen Ablösebeträge kritisiert.

 Klaus-Dieter Fischer sieht in den hohen Transfersummen nicht nur eine Gefahr für die Fußball-Kultur. Foto: Carmen Jaspersen

Klaus-Dieter Fischer sieht in den hohen Transfersummen nicht nur eine Gefahr für die Fußball-Kultur. Foto: Carmen Jaspersen

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"Die hohen Transfersummen perfektionieren das Bayern-System, die guten Spieler zu den reichen Vereinen zu locken - wenn es sein muss, mit Wahnsinnssummen und gleich nach dem Saisonstart", schrieb der ehemalige Chef des Fußball-Bundesligisten in einer Kolumne für den "Weser-Kurier".

Er stellte auch eine Verbindung zu den Millionen Menschen her, die derzeit weltweit auf der Flucht sind. "Wo ist nur ein Funke von Moral oder Anstand in dieser vom Flüchtlingsleid geplagten Welt, wenn schon 16-jährige Spieler monatlich fünfstellige Summen erhalten?".

Zudem sieht er die Gefahr, dass sich Anhänger von ihren Vereinen entfremden: "Mit wem sollen sich die Fans noch identifizieren, wenn ihr Lieblingsspieler trotz vieler Treueschwüre den Verein verlässt, manchmal sogar am Tag der Fans?", meinte er und spielte auf den Fall von Franco Di Santo an. Der erfolgreichste Bremer Stürmer der Vorsaison hatte am sogenannten Tag der Fans vor der neuen Spielzeit seinen Abgang zum FC Schalke 04 verkündet.

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