Kühne stellt HSV Zehn-Millionen-Bürgschaft in Aussicht

Hamburg · Edel-Fan Klaus-Michael Kühne hat dem wirtschaftlich klammen Fußball-Bundesligisten Hamburger SV eine Bürgschaft in Höhe von zehn Millionen Euro in Aussicht gestellt.

 Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne will dem HSV helfen. Foto: Axel Heimken

Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne will dem HSV helfen. Foto: Axel Heimken

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Unabhängig vom Erfolg des HSV in den Relegationsspielen gegen Greuther Fürth will der Logistik-Unternehmer dem Club im Kampf um die Bundesliga-Lizenz zudem einen Zins- und Tilgungsaufschub für die Saison 2014/15 in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro gewähren. Dies teilte die Initiative HSVPlus, für die sich der 76-Jährige stark macht, mit.

Der Milliardär knüpfte daran die Erwartung, dass die HSV-Gläubiger - sowohl Banken als auch Sportrechtevermarkter Sportfive - in der kommenden Spielzeit ebenfalls einen Zahlungsaufschub gewährleisten. "Dieser Beitrag ist ein klares Signal, dass ich an den Neuanfang mit HSVPlus glaube und meinem HSV gerade in schwierigen Zeiten die Tür für einen Neuanfang öffnen möchte, ohne, dass die Hoffnungsträger einer neuen Mannschaft jetzt verkauft werden müssen", wird Kühne in der Mitteilung zitiert.

HSVPlus-Initiator Ernst-Otto Rieckhoff erläuterte auf dpa-Nachfrage, dass Kühne die Bürgschaft auch im Falle eines Scheiterns von HSVPlus auf der Mitgliederversammlung am 25. Mai leisten würde. Schließlich müsse der Verein, der die vorläufige Lizenz für die Saison 2014/15 nur unter Auflagen bekommen hat, bereits bis 22. Mai nachweisen, dass er die fehlenden zehn Millionen Euro aufbringen kann. Die endgültige Lizenzvergabe durch die Deutsche Fußball Liga erfolgt am 28. Mai.

Rieckhoff, dessen Strukturreform des Vereins die Ausgliederung der Profiabteilung und den Verkauf von Anteilen vorsieht, sagte außerdem: "Ich freue mich, dass Herr Kühne dem HSV mal wieder hilft und eine der Baustellen schon beseitigen will." Den Traditionsclub belasten Verbindlichkeiten von knapp 100 Millionen Euro. Vor etwa einer Woche hatte bereits Aufsichtsratsmitglied Jürgen Hunke, ein Gegner der HSVPlus-Initiative, dem Verein finanzielle Hilfe angeboten ("Auch ich kann helfen, wenn es um die Lizenz geht").

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