Hannover 96: Dufner verteidigt seine Arbeit

Hannover · Dirk Dufner hat sich kurz vor dem Ende seiner Arbeit als Manager von Hannover 96 gegen Kritik gewehrt.

 Dirk Dufner ist noch der Sportdirektor von Hannover 96. Foto: Julian Stratenschulte

Dirk Dufner ist noch der Sportdirektor von Hannover 96. Foto: Julian Stratenschulte

Foto: DPA

"Wir haben Werte geschaffen, Spieler wie Marcelo oder Salif Sané kamen in meiner Zeit. Jetzt haben wir viele junge und entwicklungsfähige Spieler geholt", sagte Dufner der "Bild". Im Hinblick auf den Stolperstart in die Fußball-Bundesliga mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen in Darmstadt und gegen Leverkusen befand er: "So etwas braucht Zeit. Und Geduld. Aber das ist in der Bundesliga und hier in Hannover nicht immer so leicht."

Der 47 Jahre alte Dufner stand in den vergangenen Monaten wegen der Zusammenstellung des Kaders immer wieder in der Kritik. Nach dem erst am letzten Spieltag erreichten Klassenverbleib der vergangenen Saison war sein Abschied laut Medienberichten angeblich bereits beschlossen. Stattdessen entschied sich Clubchef Martin Kind für eine weitere Zusammenarbeit. Nach dem Ende der Transferperiode am Montag und dem Aufbau des Kaders für die aktuelle Saison ist nun aber doch vorzeitig Schluss. "Es war eine gemeinsame Entscheidung", betonte Dufner, der am Samstag in Mainz zum letzten Mal als 96-Manager dabei ist.

Spekulationen von "Kicker Online" und der "Sport Bild", wonach Werder Bremens aktueller Sportchef Thomas Eichin ein Kandidat für die Dufner-Nachfolge sei, wies Kind zurück. "Es hat weder direkten noch indirekten Kontakt gegeben", sagte Hannovers Clubchef der Deutschen Presse-Agentur: "Ich werde mich frühestens nächste Woche damit auseinandersetzen und den Kandidatenkreis sichten." Eine Frist habe er sich dabei nicht gesetzt: "Das entscheiden wir ganz in Ruhe." Eichin verhandelt seit Wochen mit Werder über die Verlängerung seines Vertrages, bislang noch ohne Ergebnis.

Trotz des schwierigen Saisonstarts wird es wohl keinen neuen Spieler für 96 mehr geben. Kind wolle das Urteil von Trainer Michael Frontzeck, der dem aktuellen Kader vertrauen will, akzeptieren. "Wir wollten das nach den ersten zwei Spielen noch einmal besprechen. Der Trainer hat aber eine klare Meinung. Die werde ich vollumfänglich akzeptieren. Das ist dann okay." Frontzeck blieb am Mittwoch vor dem Gespräch mit Kind bei seiner Linie: "Ich bin nicht für Aktionismus."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort