BVB und Schalke wollen Fans beim Derby strikt trennen

Dortmund · Die Fans von Borussia Dortmund und Schalke 04 bekommen beim Revierderby am 25. März noch einmal eine Chance. Die beiden Fußball-Bundesligisten ergreifen in Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden neue Sicherheitsmaßnahmen für das brisante Spiel in Dortmund.

 Borussia Dortmund und Schalke 04 wollen am 25. März beim Revierderby ihre Fußballfans voneinander fernhalten. Foto: Friso Gentsch

Borussia Dortmund und Schalke 04 wollen am 25. März beim Revierderby ihre Fußballfans voneinander fernhalten. Foto: Friso Gentsch

Foto: DPA

Sollten die Anhänger wie zuletzt aus der Rolle fallen, droht Gästefans bei den künftigen Duellen der Ausschluss. Im Mittelpunkt der Sicherheitsstrategie stehen die strikte Fan-Trennung bei der Anreise, doppelte Kontrollen der Gästefans und die Verringerung des Kartenkontingents für beide Lager, um im Stadion Pufferzonen einzurichten. 3000 Karten weniger werden vergeben. Das erläuterte der Arbeitskreis "Derby" in Dortmund. An der Anstoßzeit von 20.00 Uhr ließ sich bei dem Abendspiel aus verkehrstechnischen Gründen offenbar nicht rütteln.

In der Vergangenheit war es vor den Risikospielen und auch während der Begegnungen zwischen den Rivalen immer wieder zu Ausschreitungen gekommen. Zuletzt hatten BVB-Anhänger im Gelsenkirchener Stadion randaliert und mit Pyrotechnik die Gesundheit der Besucher aufs Spiel gesetzt. Danach waren zahlreiche Stadionverbote verhängt worden.

Zum neuen Konzept gehört, dass Schalke-Fans nicht mehr an Eingängen zur Südtribüne, der als "Gelbe Wand" bekannten Tribüne der BVB-Anhänger, vorbeiziehen. Die Fans werden zu bestimmten Parkplätzen gelotst oder fahren vom Hauptbahnhof in separaten U-Bahnen zu einer Haltestelle in Stadionnähe. Auf dem weiteren Fußweg werden die Fans bereits frühzeitig von Ordnern durchsucht. Die BVB-Anhänger müssen andere Wege benutzen. Die Ordnerzahl wird von 850 auf 1000 erhöht.

Auf dem Fußweg zum Stadion werden die Schalker an 20 sogenannten Vereinzelungs-Anlagen durchsucht, ebenso später am Stadiontor. "Wir werden jeden kontrollieren", sagte BVB-Organisationsdirektor Christian Hockenjos. Dortmund-Fans werden erst am Stadion kontrolliert. Hockenjos betonte, dass bei Derbys, egal ob in Dortmund oder Gelsenkirchen, Probleme eher von den Gästefans ausgingen.

Beide Clubs hatten bereits im Vorfeld klargemacht, dass das Spiel am 25. März die letzte Chance darstelle, das Derby mit Beteiligung von Gästefans zu erhalten. Schalkes Direktor für Fan-Belange, Volker Fürderer, sagte: "Wir wollen die Chance nutzen, dass das Derby mit Gästefans erhalten bleibt." Die Fans würden schon jetzt über alle Kanäle informiert.

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