Telekom Baskets Bonn Zurück ins Wohnzimmer

Der Bonner Florian Koch tritt am Sonntag mit Würzburg bei den Telekom Baskets an.

Gehören Sie zu den Menschen, die denken, dass alles irgendeinen Sinn hat, oder war Ludwigsburg für Sie ein verlorenes Jahr?

Florian Koch: Ich ziehe aus allem das Positive. Wenn ich eine Saison mit dem Erreichen des Champions-League-Top4 in Athen und des Playoff-Halbfinals gegen Berlin als verloren bezeichnen würde, wäre ich zu sehr auf mich selbst fokussiert.

Was ist das besondere an Würzburg, warum läuft es für Sie da so viel besser?

Koch: Es passt einfach besser. Es ist ein super Team, der Trainer hat eine geile Spielphilosophie. Wir spielen schnell, bewegen den Ball viel und gut und funktionieren als Team. Nicht zuletzt bin ich ein Fan der Würzburger Fankultur.

Macht ein Platz in der Starting Five einen Spieler besser?

Koch: Die Starting Five ist mir im Prinzip egal. Wir probieren noch viel aus und suchen eine Aufstellung, die den ersten „Punch“ setzen kann. Es geht darum, gut ins Spiel zu kommen, denn es ist viel zu kraftraubend, sich von hohen Rückständen zurückzukämpfen. Gerade angesichts der Ausgeglichenheit der Liga muss man seine Kräfte clever einteilen. Wer das dann zu Spielbeginn regelt, ist egal.

Was muss Würzburg vor dieser Partie über Bonn wissen?

Koch: Das ist ein bisschen einfacher als letztes Jahr. Da musste ich die Ludwigsburger aufs Karnevalsspiel vorbereiten. Das war schon eine andere Nummer. Aber jetzt ist es im Grunde klar. In Bonn darf man sich keinen noch so kleinen Durchhänger erlauben. Die Baskets sind zu Hause noch gefährlicher als auswärts, und wir müssen auf eine aggressive Defense gefasst sein.

Und was verraten Sie den Bonnern über Würzburg?

Koch: Keine Details! Nein, ohne Scherz, das sieht ja jeder, der sich mit unseren letzten beiden Partien befasst: Wir sind auf der Suche nach dem offensiven Rhythmus. Da haben wir zuletzt eher unglücklich agiert. Aber wir bleiben selbstbewusst; die Dreier werden schon wieder fallen. Am liebsten natürlich am Sonntag.

Gutes Stichwort. Haben Sie da einen Lieblingspunkt in der Halle? So wie der Jetzt-Bayreuther Steve Wachalski etwa, der besonders gern aus der Ecke diagonal zur Bonner Bank wirft – und trifft?

Koch: Ich fühle mich in meinem Wohnzimmer überall wohl . . . Ja. es ist für mich schon besonders, nach Bonn zu kommen. Letztes Jahr war ja mein erstes Spiel auf der Gäste-Seite. das war sehr emotional. Es wird sicher ähnlich werden.

Wie läuft denn das Wochenende für Sie? Besuchen Sie ihre Familie? Verlängern Sie die Zeit und fahren später zurück?

Koch: Da wir dienstags schon wieder in der Champpions League ran müssen, stellt sich die Frage nicht. Keine Ahnung, was Denis Wucherer sagen würde, aber ich würde ihn auch gar nicht fragen. Ich komme mit dem Team und fahre mit dem Team.

Mussten Sie viele Tickets für Familie und Freunde besorgen?

Koch: Allerdings, sehr viele.

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