Heimspiel der Baskets gegen Tübingen Trainer-Debüt beim Duell der Spielmacher

BONN · Ein in mehrfacher Hinsicht brisantes Heimspiel wartet auf die Telekom Baskets Bonn am Sonntag (17 Uhr, Telekom Dome), wenn sie auf die Walter Tigers Tübingen treffen.

 Der Arm eines Baskets-Spielers.

Der Arm eines Baskets-Spielers.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Das beginnt mit dem Debüt des neuen Bonner Trainers Silvano Poropat, der am Donnerstag die Nachfolge von Interimstrainer Carsten Pohl angetreten hat und der zuletzt wenig überzeugenden und blutleer auftretenden Bonner Mannschaft neues Leben einhauchen soll.

Weiterhin ist die Begegnung aus sportlicher Sicht von großer Bedeutung, weil sich die Baskets mit einem Sieg wohl endgültig aller noch latent vorhandenen Abstiegssorgen entledigen können und der Gast aus Tübingen die Punkte erst recht unbedingt braucht, um Distanz zu den letzten beiden Plätzen der Basketball-Bundesliga zu halten.

Und dann ist da noch die Rückkehr von Jared Jordan in den Telekom Dome. Der Spielmacher mit den magischen Pässen hatte die Baskets mitten in der Saison 2013/2014 in Richtung Brose Baskets Bamberg verlassen und sich damit den Zorn der Fans zugezogen. Inzwischen hat der 31-Jährige bei den Tigers Tübingen angeheuert und hat sich dort wie schon damals in Bonn als bester Vorlagengeber der Bundesliga etabliert. „Seine Rückkehr wird noch einmal einen Schuss mehr Emotion ins Publikum bringen. Ich denke, die Fans auf der Stehtribüne werden Jared gnadenlos auspfeifen“, blickt Andrej Mangold voraus.

Jordan selbst weiß, was ihn erwartet. „Nach meinem Abgang aus Bonn werde ich wahrscheinlich keinen Applaus bei meiner Rückkehr in den Telekom Dome erhalten. Das muss ich akzeptieren und am Sonntag damit klarkommen“, erklärte der US-Amerikaner auf der Homepage der Tigers.

Mangold hätte gerne gegen seinen ehemaligen Teamkameraden gespielt. „Ich werde aber noch nicht spielen können“, sagte er. Der Bonner Co-Kapitän kämpft sich derzeit nach einer Meniskusoperation zurück und will nächste Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

Von den ersten Trainingseinheiten mit Silvano Poropat ist der 29-Jährige sehr angetan. Man merkt, dass er ein Trainer mit einem hohen Basketball-IQ und mit viel Erfahrung ist. Er hat uns klar und verständlich erklärt, worauf es ihm ankommt“, sagte Mangold. „Ich denke, dass er die Mannschaft mit seiner Ansprache erreicht hat und wir uns am Sonntag gegen Tübingen anders präsentieren als in Gießen.“

Mangold berichtete, dass Poropat im Training zwar keine Revolution starte, um vor dem Spiel gegen Tübingen nicht zu viel durcheinanderzubringen, aber im Detail schon Veränderungen in Verteidigung und Angriff vornehme. Mangold: „Er hat sich ein paar Spielzüge von uns angesehen und gesagt, das machen wir anders oder das lassen wir so.“ In der Verteidigung habe er die Spieler beispielsweise im Spiel Mann gegen Mann auf Details hingewiesen, mit denen sie es besser machen können. „Das ist Feinarbeit, die uns schon gegen Tübingen helfen kann“, so Mangold.

„Spielerisch und taktisch haben wir nur sehr wenig Zeit für Veränderungen gehabt. Ich möchte kleine, klare Schritte vollziehen und diese auf dem Feld umgesetzt sehen“, sagte Poropat vor dem Spiel gegen Tübingen. Die Tigers seien ein Team, das „viel über die Außenpositionen kommt und besonders im Fastbreak mit Jared Jordan als zentraler Figur gefährlich ist. Es geht für uns darum, den Spielrhythmus vorzugeben und zu kontrollieren.“

Das Hinspiel in Tübingen gewannen die Baskets mit 109:96. Es war das erste Spiel unter Carsten Pohl. Den Tigers schwant Böses. „Ausgerechnet wieder gegen Tübingen wird ein Trainer der Bonner sein Debüt feiern“, heißt es auf der Homepage der Schwaben. Die Baskets hoffen jedenfalls, dass der Trainerwechsel ein gutes Omen ist. Die Zuschauer werden sich auf das Duell der Spielmacher zwischen Eugene Lawrence und Jared Jordan besonders konzentrieren. Für Poropat spielt die Einstellung seiner Mannschaft eine große Rolle. „In erster Linie wollen wir unsere Intensität betreffend einen Schritt nach vorn machen, vor allem in der Verteidigung. Das bedeutet auch, dass die Kommunikation untereinander stimmen muss und wir eine andere Körpersprache brauchen, als ich sie zuletzt wahrgenommen habe“, sagte er.

Baskets-Spiell im GA-Live-Ticker

Zum ersten Mal bietet der General-Anzeiger zu den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn einen Live-Ticker im Internet an. Premiere ist am Sonntag (17 Uhr, Telekom Dome) gegen die Walter Tigers Tübingen. Wie reagieren die Bonner Zuschauer auf die Rückkehr von Jared Jordan?Wie schlägt sich Eugene Lawrence im Duell mit dem ehemaligen Bonner Spielmacher? Wie wird der neue Trainer Silvano Poropat vom Publikum empfangen, und wie stellt er seine Mannschaft auf?

Diese Fragen werden im Verlauf der Begegnung beantwortet. Des Weiteren wird über viele weitere Details zum Spielverlauf informiert. Den GA-Live- Ticker kann man unter folgender Internetadresse aufrufen: ga.de/baskets

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