Aus in der EuroChallenge Telekom Baskets zwingen Samara in die Verlängerung

BONN · Fast haben die Telekom Baskets die Überraschung geschafft. Eine Bonner Rumpftruppe zwang Samara in die Verlängerung und verlor mit 85:95.

 Eine Riesenleistung zeigte Andrej Mangold (links). Er erzielte gegen Samara 17 Punkte und versenkte fünf Dreier.

Eine Riesenleistung zeigte Andrej Mangold (links). Er erzielte gegen Samara 17 Punkte und versenkte fünf Dreier.

Foto: Norbert Ittermann

"Auch wenn es in Samara kalt ist, ich will da noch einmal hin." Andrej Mangold ließ seinen Worten Taten folgen. Auch wenn seine überragende Leistung (17 Punkte/5 Dreier) und die Riesenvorstellung der Telekom Baskets Bonn am Ende nicht belohnt wurden, 3700 Zuschauer im Telekom Dome feierten das Team nach der Schlusssirene wie einen Sieger.

Die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Michael Koch zwang den Favoriten Krasnye Krylia Samara im Viertelfinal-Rückspiel der EuroChallenge in die Verlängerung, verlor aber mit 85:95 (25:24 26:24 20:20 14:17 0:10) und ist damit ausgeschieden. Das Hinspiel in Samara hatten die Bonner am Dienstag mit 60:80 verloren.

[kein Linktext vorhanden]Sieben Sekunden vor Schluss hatte der Basketball-Bundesligist durch zwei Freiwürfe von Kyle Weems die große Chance, auf 86:83 zu erhöhen und damit den Sieg fast perfekt zu machen. Doch er patzte einmal, so dass Yuri Vasiliev auf der Gegenseite mit zwei Freiwürfen noch die Verlängerung erzwang. Über das angeblich vorangegangene Foul regte sich Robert Vaden maßlos auf. Doch es half nichts.

In der Verlängerung setzte sich der bisher ungeschlagene Fünfte der russischen Superleague glatt durch. Mit nur sieben Vollprofis angetreten - Benas Veikalas, Jamel McLean und Fabian Thülig fehlten - und mit Jonathan Apasu und Max Dohmen aus der Reservemannschaft im Kader, war bei den Bonnern die Luft raus.

Die Fans sahen es ihnen nach. Hatten ihre Spieler den Gästen doch in der regulären Spielzeit einen bravourösen Schlagabtausch geliefert, den man ihnen nicht zugetraut hatte. Nicht nur Mangold drehte auf, alle eingesetzten Spieler zerrissen sich, um die kleine Sensation zu schaffen. Kurz vor der Pause führte Bonn sogar mit 47:34, als Vaden einen Dreier versenkt hatte.

Doch auf der anderen Seite stand eine mit drei, vier exquisiten Amerikanern ausgestattete russische Mannschaft, aus denen Chester Simmons (24 Punkte) herausragte. Als Samara herankam, knickten die Hausherren nicht ein, wurden aber am Ende nicht belohnt.

Koch war dennoch hoch zufrieden. "Wenn mir vor zwei Tagen jemand gesagt hätte, dass uns im Rückspiel ein Freiwurf zum Sieg fehlen wird, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Darauf können wir aufbauen", sagte er. Es gab allerdings einige unschöne Szenen. So bekam Omar Thomas für eine Beleidigung unter der Gürtellinie gegen die Bonner Bank ein Technisches Foul und verdrängten die Russen nach Spielende das Bonner Team aus dem Kreis, wo sie immer zusammenkommen. "Respektlos", stellte Kyle Weems fest.

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