Eurocup Telekom Baskets wollen wieder an ihre Erfolge anknüpfen

BONN · Wenn die Telekom Baskets am Dienstagabend im Eurocup im belgischen Bergen (oder Wallonisch: Mons) antreten (20 Uhr), ist die eine Aufgabe, den Faden zu suchen.

 Aufbaugegner Robert Vaden? Tony Gaffney (links) und die Telekom Baskets wollen in Belgien gegen das Team des Ex-Bonners zurück in die Erfolgsspur finden.

Aufbaugegner Robert Vaden? Tony Gaffney (links) und die Telekom Baskets wollen in Belgien gegen das Team des Ex-Bonners zurück in die Erfolgsspur finden.

Foto: Jörn Wolter

Denn der ist der Mannschaft von Cheftrainer Mathias Fischer abhanden gekommen. Irgendwann um das Würzburg-Spiel herum muss es passiert sein. Auf die BBL-Heimniederlage gegen die S.oliver-Baskets Würzburg folgte eine auf europäischem Parkett in Saragossa und am Samstag dann das vermeidbare 66:77 bei den Phantoms Braunschweig.

Drei Niederlagen in Folge. Das sieht nicht gut aus und ist zudem ungewohnt. Da, so sollte man meinen, kommt der Tabellenletzte der Eurocup-Gruppe D als Aufbaugegner gerade recht. Das Team um die beiden Ex-Bonner Talor Battle und Robert Vaden hat in dieser Saison erst ein europäisches Spiel gewonnen. Aber Würzburg kam auch als Tabellenletzter nach Bonn, und Braunschweig hatte ebenfalls noch keine Bäume ausgerissen . . .

Der Ärger des Trainers ist inzwischen verraucht. "Die Niederlage in Braunschweig war so unnötig." Fast verraucht. "Wenn wir im Angriff nicht erfolgreich sind, dann hören wir auf zu verteidigen", erklärt Fischer, wo für ihn der Kardinalfehler liegt.

Im Grunde sind es sogar drei Probleme zugleich, denn: "Das baut dazu auch noch den Gegner auf." Was Fischer außerdem nicht gefallen hat, war die mangelnde Bereitschaft, den Kampf unter dem Korb anzunehmen. "Und dann hatten wir dazu noch zu viele Ausfälle", fährt Fischer fort. Benas Veikalas war einer von ihnen, ein anderer Jamel McLean. Topscorer Veikalas traf nicht, McLean musste die Präsenz am Brett anderen überlassen.

"Die Stimmung ist trotzdem gut", sagt Fischer. "Wir hatten einen schönen freien Tag und eine tolle Weihnachtsfeier mit dem Fanclub. Das hat Spaß gemacht." Die kleinen Pausen sind wichtig, denn das Programm der Baskets ist straff. "Diese drei Auswärtsspiele in Saragossa, Braunschweig und Mons sind schon Wahnsinn", sagt Fischer. "Die Pausen und die Vorbereitung auf die Spiele werden immer kürzer."

Zurück zum verlorenen Faden: Das Finden desselben steigert die Chance auf den Sieg in Belgien. Und nur der hält die überschaubare Chance auf den Einzug in die Zwischenrunde am Leben. Die Voraussetzungen sind klar - und sie sind nicht die besten. Die Baskets müssen nicht nur heute in Belgien, sondern auch am 18. Dezember im Telekom Dome gegen Virtus Rom gewinnen. Das sind lösbare Aufgaben.

Jetzt kommt das Aber: Gleichzeitig muss Saragossa seine beiden noch verbleibenden Spiele verlieren. Am Dienstag in Rom (20.45 Uhr) und nächste Woche zu Hause gegen die bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Franzosen aus Dünkirchen. Zwei Niederlagen sind da zumindest möglich. "Die Chance ist klein, aber sie ist da, und wir wollen sie packen", sagt Fischer. Ob Andrej Mangold spielen kann, ist noch fraglich; er knickte beim Training vor der Abfahrt in Bonn um, reiste aber mit nach Belgien.

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