Korbgefährlicher Passgeber Telekom Baskets verpflichten Spielmacher McConnell

BONN · Eigentlich sollte er nach dem Starting-Center das letzte Teilchen im Kader-Puzzle der Telekom Baskets werden, nun ist der "Kleine" dem Großen doch noch zuvor gekommen: Richard Barton "Mickey" McConnell heißt die Unterstützung für Geno Lawrence im Spielaufbau des Basketball-Bundesligisten.

Sein Spitzname ist eine Hommage an den New-York-Yankees-Baseballer Mickey Mantle, denn: Ja, Baseball kann McConnell auch, aber das ist eine andere Geschichte.

Die Geschichte des Telekom-Baskets-Spielers McConnell beginnt in Las Vegas. Der 25-jährige Pointguard aus Mesa in Arizona macht in der NBA Summer League mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. Mit 7,6 Punkten pro Partie und 4,4 Assists pro Spiel in durchschnittlich knapp 30 Minuten Spielzeit führt McConnell die Charlotte Hornets bis ins Halbfinale des Turniers. Das entgeht auch Baskets-Manager Michael Wichterich auf der Tribüne nicht: Das könnte einer für Bonn sein. McConnell, der auch zwei Jahre in der zweiten italienischen Liga gespielt hat, steht fortan auf Wichterichs Zettel.

Auf dem Zettel herrscht ein Kommen und Gehen, McConnell bleibt drauf. Bis zum Schluss. Jetzt hat er einen Jahresvertrag. "Mickey McConnell ist die ideale Ergänzung für unsere Rotation auf den Guard-Positionen", sagt Cheftrainer Mathias Fischer. "Er ist ein gestandener Aufbauspieler, der erst nach seinen Nebenleuten schaut, aber auch jederzeit Korbgefährlichkeit ausstrahlt und aufgrund seines ausgezeichneten Wurfs problemlos auf der zwei auflaufen kann."

McConnell hatte auch den Trainer überzeugt. "Mickey organisiert das Spiel gut", sagt Fischer, "er spielt eine solide Verteidigung und hat schon Verantwortung getragen." Seinen italienischen Arbeitgeber führte er beispielsweise in einem Play-off-Spiel mit acht Dreiern in einer Halbzeit zum Sieg.

Vor der Saison 2013/2014 stand der 1,85-Meter-Mann während der Vorbereitung im Kader der Dallas Mavericks, wurde jedoch kurz vor Ende des Trainingscamps als letzter Spieler gestrichen und spielte dann für die Texas Legends. Dort verbuchte er durchschnittlich 10,8 Punkte, 2,8 Rebounds sowie 6,4 Assists.

Auch wenn der Starting-Center noch auf sich warten lässt, sagt Fischer: "Wir sind sehr zufrieden. manches hat ein bisschen gedauert, aber die Geduld hat sich ausgezahlt. Wir können mit unserer Variabilität jeden Gegner überraschen." Am kommenden Montag beginnt die Saisonvorbereitung mit den medizinischen Tests. Fischer ist zuversichtlich, dass sein Puzzle dann komplett ist.

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