Ärgerliche Ballverluste kosten den Sieg Telekom Baskets verlieren in Nanterre mit 90:93

Bonn · Mit der erneuten Niederlage der Telekom Baskets Bonn sind die Chancen der Mannschaft auf ein Weiterkommen in der Basketball-Champions-Leagur nur noch sehr gering.

Die Chancen der Telekom Baskets auf ein Weiterkommen in der Basketball-Champions-League sind auf ein Minimum geschrumpft. Die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic unterlag bei Nanterre 92 mit 90:93 (29:26, 20:28, 20:20, 21:19). Damit ist Platz vier für die Bonner kaum noch erreichbar, die Plätze fünf und sechs berechtigen aber immerhin noch zur Teilnahme an den Playoffs im Europe Cup. Dabei hatten die Baskets durchaus Chancen auf den Sieg, verspielten sie in den Schlussminuten aber leichtfertig – unter anderem, weil sie zwei ihrer Einwürfe den Franzosen schenkten.

Die Bilder aus dem Palais du Sports hakten zwischendurch – ganz anders die Bonner Offensive: Obwohl ein irrer Notdreier von Jamal Schuler schon wieder Schlimmes befürchten ließ, was die an Unverschämtheit grenzende Sicherheit der Franzosen aus der Distanz betrifft, ließen sich die Baskets nicht beirren und präsentierten sich in Spielfreude. Tomislav Zubcic und TJ DiLeo trafen jeweils per Dreier zur Bonner 10:7-Führung (3.), Julian Gamble sorgte nach einem Distanztreffer von Lahou Konate für das 12:10 und blockte die Franzosen dann in den nächsten beiden Angriffen, sodass DiLeo nach dem folgenden Fastbreak den guten Bonner Start mit einem Ausrufezeichen versah (14:10, 4.).

Auch die Bankspieler fanden gleich in die Partie, der zentrale Mann blieb Gamble, der sich immer wieder unter dem Korb durchsetzte. Malcolm Hill und Ron Curry bescherten den Baskets mit fünf Punkten zum Abschluss des ersten Viertels eine 29:26-Führung. Ein Ergebnis, das nach wenig Defense aussah, dabei hatten die Baskets die Deluxe-Dreierschützen der Hausherren recht gut im Griff – gehabt.

Im zweiten Viertel sollte sich das ändern: Die Franzosen schraubten ihre Trefferquote aus der Distanz auf stattliche 65 Prozent, dafür lag die Gesamtquote der Baskets bei über 90 Prozent. Zu verdanken war das im Wesentlichen dem bärenstarken Gamble, der wühlte und ackerte und die lange Nanterre-Garde vor große Probleme stellte.

Die Bonner passten nicht gut genug auf den Ball auf. Das ermöglichte Nanterre einen offenen Dreier für Heiko Schaffartzik und in den Korb gestopfte Fastbreakpunkte von Petteway zum 33:29 – Krunic nahm eine Auszeit und forderte sein Team auf, ruhiger zu spielen.

Die Baskets überstanden diese kritische Phase mit zwei schwierigen Schiedsrichterentscheidungen gegen sich – und als DiLeo den Ball nach einem Steal zum 40:36 in den Korb legte, musste Nanterre eine Auszeit nehmen. Die Bonner waren nicht abzuschütteln, das gefiel Trainer Pascal Donnadieu nicht.

Die Magenta-Defensive wurde stärker, aber offensiv lief es jetzt nicht mehr so gut. Dennoch betrug der Rückstand nach dem dritten Viertel nur fünf Punkte (69:74), da war noch alles möglich, das sagte auch die Art und Weise wie die Bonner auftraten.

Umso unverständlicher, dass sie im Schlussdurchgang den Faden und die Kontrolle über ihr Spiel verloren. Zunächst verpassten sie einige Chancen, in Führung zu gehen wegen ärgerlicher Ballverluste, aber auch die Männer in Weiß-Grün waren angesichts des engen Spielstands nicht souverän. Doch auch daraus konnten die Bonner kein Kapital schlagen. Zwei Minuten vor Schluss klaute Schaffartzik nach einem Missverständnis beim Bonner Einwurf den Ball und Petteway machte aus dem Diebstahl das 89:83. Auch den nächsten Einwurf schenkte Konstantin Klein den Franzosen, jetzt wurde es langsam eng. Die Baskets suchten ihr Heil in Distanz , die aber nun aber nicht mehr fielen.

Telekom Baskets: Ron Curry 2 Punkte, Tomislav Zubcic 5 Punkte/1 Dreier, Konstantin Klein 1, Julian Gamble 21, TJ DiLeo 9/1, Martin Breunig, Yorman Polas Bartolo 16, Josh Mayo 19/5, Malcolm Hill 17/2.

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