EuroChallenge Telekom Baskets treten Minsk an

Bonn · Beinahe gebetsmühlenartig betont Telekom-Baskets-Trainer Michael Koch, wie wichtig es ist, den richtigen Rhythmus zu finden - und im Rhythmus zu bleiben. Das ist vor der Partie in Minsk nicht anders.

 Passt schon gut, soll noch besser integriert werden: Baskets-Neuzugang Jamel McLean.

Passt schon gut, soll noch besser integriert werden: Baskets-Neuzugang Jamel McLean.

Foto: Jörn Wolter

Dort treten die Baskets am Dienstag (17 Uhr) zu ihrem dritten Spiel in der EuroChallenge-Runde der letzten 16 an. Der Reise-Rhythmus stockte allerdings schon beim Start in Bonn. Der Zug, mit dem die Baskets zum Frankfurter Flughafen wollten, wurde gestrichen.

"Zum Glück wussten wir das gerade noch früh genug, so dass wir noch einen Bus organisieren und umsteigen konnten", so Koch vor dem Abflug nach Weißrussland, wo die Baskets eine eiskalte Eishockey-Halle erwartet, die 15.000 Zuschauer fasst, in die sich aber im letzten Spiel gegen Aalst kaum 3000 verirrten.

Die Baskets spielten schon 2011/2012 in der EuroChallenge-Gruppenphase 2011/12 in Minsk, damals hieß der Club noch BC Minsk 2006. In der Eishalle gewann das Team von Trainer Andrei Krivonos 79:71, im Telekom Dome siegten die Baskets 93:81. Die Ausgangsposition der Bonner ist deutlich komfortabler als die der Hausherren. "Wenn wir gewinnen", sagt Koch, "dann hätten wir sicher eine gute Chance aufs Weiterkommen."

Tsmoki-Minsk könnte das Viertelfinale bei einer weiteren Niederlage wohl schon abhaken. Die Pause der Baskets war nach dem 90:75-Erfolg in Bremerhaven nicht besonders lang. "Das ist nicht einfach, gehört aber zu den Herausforderungen, denen man sich stellen muss, wenn man europäisch spielen will", sagt Koch und wäre damit wieder beim Rhythmus angekommen.

"Man hat gesehen, dass Bremerhaven länger pausiert hatte als wir. Jetzt können wir noch mehr Stabilität bekommen und Jamel weiter integrieren", benennt der Trainer seine obersten Ziele beim Trip in die Kälte. "Das ist etwas anderes, als gegen die eigenen Mannschaftskameraden zu spielen, die man in- und auswendig kennt. Es ist eine verschärfte Trainingseinheit. Die müssen wir nutzen, um uns auch auf dem hohen Level zu verbessern - und wir wollen natürlich gewinnen. "

[kein Linktext vorhanden]Dass ihm gerade jetzt der Rhythmus besonders wichtig ist, ist verständlich. Schließlich spielten die Baskets gegen die Eisbären überzeugend und souverän. "Jeder hat seinen Beitrag zum Sieg geleistet. Das freut mich am meisten", hatte der Trainer erklärt. Die Delle, die die Niederlage gegen Oldenburg im Baskets-Selbstbewusstsein hinterlassen hatte, ist wieder ausgebeult. "Es war wichtig, dass wir in der Tabelle einen guten Schritt nach vorne gemacht haben. Die Spieler müssen sehen, dass es vorwärts geht."

Vier Plätze aufwärts - von 13 auf neun - brachte der Sieg mit dem gleichzeitig gewonnenen direkten Vergleich. Das sagt schon alles über die Tabelle. Es ist unglaublich eng. "Ich habe gesagt, dass wir jetzt eine Serie hinlegen müssen", sagt Koch. Und da kommt der vermeintlich leichteste Gruppengegner Minsk vor der wichtigen BBL-Partie in Würzburg am Samstag zum Aufwärmen gerade recht - egal, wie kalt es in der Halle ist.

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