Heimspiel in der BBL Telekom Baskets spielen gegen Oldenburg

BONN · Gegen Oldenburg geht es für die Telekom Baskets am Sonntag um wichtige Punkte für die Pokalqualifikation – und wie immer auch ums Prestige. Heimpremiere für Neuzugang Tomislav Zubcic.

 Yorman Polas Bartolo kann deutlich mehr als nur Defense. Gegen Oldenburg sind seine defensiven Qualitäten besonders gefragt.

Yorman Polas Bartolo kann deutlich mehr als nur Defense. Gegen Oldenburg sind seine defensiven Qualitäten besonders gefragt.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Es muss ja erwähnt werden vor diesem Duell. Insofern sei es schnell abgehakt: Predrag Krunic trifft am Sonntag (17.30 Uhr, Telekom Dome) auf das Team, mit dem er 2009 die deutsche Meisterschaft feierte. Die Umstände sind in Bonn bekannt. Niemand, dessen Herz für die Bonner schlägt, will sich erinnern – zumindest nicht gern. Die EWE Baskets Oldenburg sind auf dem Hardtberg zu Gast, und wer Krunic, seit vergangener Saison wieder Cheftrainer der Telekom Baskets, kennt, weiß, dass ihn die Historie nicht weniger interessieren könnte, schließlich gilt es, seine Mannschaft auf eine richtungweisende Partie vorzubereiten.

Der Blick zurück interessiert den Bonner Cheftrainer nie besonders. „Ich schaue nach vorn und bin voll fokussiert auf die nächste Aufgabe“, sagt er. Und diese Aufgabe hat es in sich: Die Oldenburger kommen mit der produktivsten Offensive der Liga. 87,0 Punkte pro Spiel macht das Team um den gerade zum Allstar (siehe Infokasten) gewählten Rickey Paulding.

Es wird also auf die Bonner Defense ankommen. Normalerweise muss gewaltig gebohrt werden, damit Krunic Vergangenes Revue passieren lässt, in diesem Fall allerdings hält er die Retrospektive für notwendig und holt bis zur Länderspielpause aus: „In der Pause haben wir sehr gut gearbeitet. Insofern war es hart für uns, kurzfristig zu erfahren, dass Tomislav Zubcic nicht spielen kann.“ Der Neuzugang erhielt vor den schweren Spielen in München und Bamberg keine Freigabe und musste zusehen. Dazu war erst kurzfristig klar, dass der verletzt von der montenegrinischen Nationalmannschaft zurückgekehrte Nemanja Djurisic überhaupt würde spielen können. Und der dritte Bonner Power Forward Julian Jasinski fiel mit einem umgeknickten Knöchel aus. „Es waren zwei schwierige Spiel in einer schwierigen Situation“, sagt Krunic über die beiden letztlich deutlichen Niederlagen, nach denen er trotzdem nicht unzufrieden war. „In dieser Situation hat das Team das gut gemacht und solche Situationen machen ein Team stärker.“

Die Leistung in der darauffolgenden Champions-League-Partie am Mittwoch bei Sidigas Avellino nennt der 50-Jährige gar „vielversprechend. Wir haben auswärts gegen ein starkes Team eine wirklich gute Defense gespielt. Darauf lässt sich aufbauen – und das werden wir gegen Oldenburg auch müssen.“ Neben Paulding (14,4 Punkte pro Spiel) gehören Shooting Guard Bryon Allen (16,3) und der österreichische National-Center Rasid Mahalbasic (15,1) zu den gefährlichen Waffen der Donnervögel. Die Aufzählung wird von Krunic noch ergänzt: „ Massenat, Schwethelm, De Zeeuw... sie alle punkten gerne und viel. Das müssen wir unterbinden – und wir haben da auch eine Idee.“

Die alten Rivalen rangieren auf den Plätzen sieben (Bonn) und acht, haben beide sechs Siege und fünf Niederlagen auf dem Konto. Auch wenn es bis zu den Playoffs noch eine Weile hin ist, in die Pokalqualifikation fließen nur noch sechs Spiele ein, und der Rückstand auf den sechsten Platz beträgt zwei Zähler.

Ein Wiedersehen gibt es mit Mickey McConnell, der in der Saison 2014/15 auf dem Hardtberg spielte, zudem feiert Tomislav Zubcic Heimpremiere im magentafarbenen Dress. Weiter geht es für die Baskets dann auswärts: am Dienstag in Ostende und am Samstag in Göttingen.

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