EuroChallenge Telekom Baskets gewinnen 65:60 im belgischen Aalst

AALST · Es gab belgische Pralinen für jeden Spieler zur Begrüßung - wie schon im letzten Jahr, als die Telekom Baskets ebenfalls im europäischen Wettbewerb in Aalst antraten. 86:98 verloren sie damals und nahmen nur die Schokolade mit nach Hause. Dieses Mal gab es feine Schokolade und Punkte für die Heimfahrt. Bei Okapi Aalstar gewann das Team von Trainer Michael Koch mit 65:60 (19:18, 13:15, 18:16, 10:16).

Koch ließ Jared Jordan, Benas Veikalas, Robert Vaden, Kyle Weems und Chris Ensminger in die zweite Runde des europäischen Wettbewerbs starten. Die ersten Punkte besorgte in einer holprigen Anfangsphase Jordan per Korbleger zum 2:4 (2.), der erste Dreier von Veikalas brachte das 5:7, nach einem Steal stopfte der Litauer den Ball zum 7:7 in den belgischen Korb (5.). Ein Jordan-Dreier brachte die erste Führung (14:13, 7.). Die Baskets waren immer noch dabei, sich mit dem belgischen Korb anzufreunden, aber sie waren im Spiel - und die 60 mitgereisten Bonner Fans dominierten die Akustik in der Halle.

Im zweiten Viertel machten sich die Baskets das offensive Leben mit einigen Nachlässigkeiten selbst schwer und mussten sich zudem an kleinliche Schiedsrichter gewöhnen. Immerhin hielt die Defensive die Bonner in Schlagdistanz. Neuzugang Jamel McLean, der gegen Braunschweig einen Nasenbeinbruch erlitten hatte, konnte nur von der Tribüne aus zusehen. Da war er in guter Gesellschaft: Chris Copeland, der zwei Spielzeiten in Belgien gespielt hatte und jetzt bei den New York Knicks in der NBA unter Vertrag steht, war auf Stippvisite in Aalst und wurde in der Halbzeit von Autogrammjägern umlagert.

Auch nach der Pause blieb es eng. Einige unnötige Fehler verhinderten ein Davonkommen auf der Anzeigentafel. Mit einem Punkt Rückstand ging es in den Schlussdurchgang (49:50). Die ersten Punkte markierte Center Jonas Wohlfarth-Bottermann nach zähem Ringen um mehrere Rebounds (32.), die Bonner Fans legten noch eine Schippe drauf.

Doch das Spiel hatte sich entschieden, ein enges zu bleiben. Als Robert Vaden einen Jordan-Pass zum 55:52 verarbeitete, waren die Baskets tatsächlich einmal drei Punkte vorn, doch schon zwei Gegenangriffe änderten das wieder (56:55, 37.). Zwei Minuten vor Schluss traf Weems aus der Mitteldistanz zum 59:58, doch unter dem eigenen Korb verschliefen die Bonner den Rebound. Mike Koch drehte sich um und blickte fragend zur Bank.

Aber weil das Spiel sich treu blieb, brachte Wohlfarth-Bottermann seine Farben wieder in Front. 61:60, es blieben noch 57 Sekunden. Ein Wurf des quirligen Derek Raivio sprang vom Korb weg, Wohlfarth-Bottermann holte sich den Rebound, und auf der Gegenseite verwandelte Veikalas sicher zwei Freiwürfe zum 63:60 für die Baskets. Okapi nahm eine Auszeit, um die letzten 17 Sekunden zu besprechen. Jordan, Veikalas, Weems, Vaden und "WoBo" drängten die Belgier mit ihrer Verteidigung ins Aus, und Bonn war für die letzten acht Sekunden im Ballbesitz. Aalst foulte, Weems ging an die Freiwurflinie, traf beide, und die Fans skandierten "Auswärtssieg, Auswärtssieg".

In der zweiten Partie der Gruppe L gewannen die EWE Baskets Oldenburg zu Hause gegen Minsk mit 74:64.

Statistik

  • Aalst: Steinbach 2, Raivio 12, Tofi 15, Anderson 6, Tinsley, van Langenhove, Dreesen 3, Hartsock 14 (1 Dreier), Young 8.
  • Bonn: David McCray 4, Chris Ensminger 10, Benas Veikalas 12 (2 Dreier), Andrej Mangold 2, Fabian Thülig, Jared Jordan 7 (1 Dreier), Kyle Weems 15, Robert Vaden 6, Jonas Wohlfarth-Bottermann 9.
  • Trefferquote: Aalst 41,7%, Bonn 40,6%; Dreierquote: Aalst 7,1% (1/14), Bonn 18,8 % (3/16); Freiwurfquote: Aalst 100% (9/9), Bonn 76,9 (10/13); Rebounds: Aalst 30, Bonn 37 (Bester: Wohlfarth-Bottermann 11); Assists: Aalst 11, Bonn 11 (Jordan und Weems je 3); Ballgewinne: Aalst 5, Bonn 9; Ballverluste: Aalst 17, Bonn 15; Fouls: Aalst 16, Bonn 17.
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