BBL-Playoffs Telekom Baskets besiegen Ulm 93:88

ULM · Die Telekom Baskets Bonn haben in der Viertelfinalserie um die deutsche Basketballmeisterschaft zurückgeschlagen. Nach der 73:75-Niederlage am vergangenen Mittwoch im ersten Spiel vor eigenem Publikum gegen ratiopharm Ulm gewannen sie am Samstagabend die zweite Begegnung in der Ulmer ratiopharm Arena mit 93:88 (52:50).

Damit haben die Bonner in der "Best-of-five"-Serie zum 1:1 ausgeglichen und sich den Heimvorteil zurückgeholt. Das dritte Spiel findet am nächsten Freitag (18.30 Uhr, Telekom Dome) wieder in Bonn statt.

Vor 6200 Zuschauern im ausverkauften Ulmer Hexenkessel kämpften sich die Baskets nach einem 23:29-Rückstand Ende des ersten Viertels mit einer bemerkenswerten Kombination aus Leidenschaft, Abgeklärtheit und Treffsicherheit zurück ins Spiel, lagen nach der Pause lange in Führung, um im letzten Viertel eine Ulmer Aufholjagd zu stoppen und sich den entscheidenden Vorsprung zu erspielen. Ulm geriet in Zeitnot, musste seinen Gegner an die Freiwurflinie zwingen, um die Uhr anzuhalten. Doch da behielten die Gäste überwiegend kühlen Kopf. Neun von zwölf Freiwürfen fanden in der "Crunchtime" ihr Ziel.

Die letzten zwei Minuten waren an Dramatik kaum zu überbieten. Die Baskets lagen nach Fünf-Punkte-Vorsprüngen (65:60, 77:72) mit 79:80 zurück. Doch Angelo Caloiaro traf per Dreier zum 82:80. Tim Ohlbrecht konnte noch ausgleichen, als die Baskets durch den überragenden Tadas Klimavicius zunächst wieder mit 84:82 in Front gingen, die folgenden Angriffe des Gegners mehrmals stoppten, um dann die Fouls eiskalt zu ihrem Vorteil zu nutzen.

"Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat heute viele Dinge richtig gemacht. Wir hatten 20 Assists. Das zeigt, dass wir als Team geschlossen aufgetreten sind und den Ball besser bewegt haben, als das im ersten Spiel der Fall war. Und wir haben stark verteidigt", sagte Bonns Trainer Mathias Fischer. Am Freitag komme es nun darauf an, vor eigenem Publikum den Heimvorteil zu nutzen, um in der Serie in Führung zu gehen. Fischer: "Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Wer gewinnt, hat einen Matchball für Halbfinale."

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (9/1 Dreier), Mädrich (8), Veikalas (7/1), Brooks (16/1), Mangold (8/2), Caloiaro (12/2), Lawrence (15/3, 6 Assists), Klimavicius (16), Koch (0), Wachalksi (2), Lodders (dnp), Blass (dnp)

ratiopharm ulm:

Ohlbrecht (10), Günther (8/2), Burton (0), Leunen (13/2), Maier (dnp), Vougioukas (8/1), Rush (9), Hess (0), Clyburn (14/2), Klobucar (15/2), Philmore (4), Schwethelm (7/1)

Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Es war wieder ein sehr enges und intensives Spiel. Meine Mannschaft hat heute vieles richtig gemacht; unter anderem 20 Assists aufgelegt und das Rebounding-Duell ausgeglichen gestaltet. Und trotz einer sensationellen Ulmer Dreier-Quote sind wir immer wieder zurüc gekommen. In der zweiten Halbzeit wollten wir Ulm vermehrt zu schweren Würfen zwingen. Ich glaube, das ist uns ganz gut gelungen. Es steht wieder 0:0 und das nächste Spiel ist sehr wichtig, denn der Sieger hat dann schon einen Matchball.“

Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm):

„Wir hatten einen guten Start ins Spiel - allerdings nur in offensiver Hinsicht. Die Konsequenz in der Verteidigung hat gefehlt. 52 Punkte zur Halbzeit zu kassieren ist viel zu viel - in den Playoffs könnte das ein Endergebnis sein. In der zweiten Hälfte haben wir dann besser verteidigt und uns so zurück in die Partie zurück gearbeitet. Aber während Bonn toughe Würfe getroffen hat, haben wir nur noch einen von neun Dreiern getroffen. Das hat letztlich den Unterschied gemacht. Groß von Heimvorteil sprechen kann man in diesem Duell nicht - wir fahren nach Bonn mit dem Gewissen, dass wir dort gewinnen können.“

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