EuroChallenge Telekom Baskets Bonn stürmen in die Top 16

BONN · Ziel erreicht. Die Telekom Baskets Bonn stehen in der Runde der besten 16 Mannschaften der EuroChallenge. Am Dienstagabend gewannen sie nach einer souveränen, phasenweise begeisternden Vorstellung beim BC Armia Tiflis mit 102:77 (24:20, 29:18, 25:15, 24:24).

Die Ausgangssituation war klar: Die Bonner mussten im Fernduell mit den Antwerp Giants, die drei Stunden später in Belgien auf Hapoel Holon trafen, vorlegen, um nicht auf die Schützenhilfe der Israelis angewiesen zu sein. Eine Niederlage in Tiflis und ein gleichzeitiger Sieg der Giants hätte das Vorrunden-Aus bedeutet.

Hatten die Baskets im Hinspiel noch viel Mühe gehabt, die Georgier mit 75:71 zu besiegen, ließen sie ihnen gestern nicht den Hauch einer Chance. Lediglich im ersten und im letzten Viertel konnten die Gastgeber das Spiel einigermaßen ausgeglichen gestalten, wobei die Baskets im Schlussdurchgang im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang zurückschalteten.

Das zweite und dritte Viertel gestaltete die Mannschaft von Michael Koch, die sich von der 91:104-Niederlage in der Basketball-Bundesliga am Sonntag beim FC Bayern München gut erholt zeigte, hoch überlegen. Im Spielverlauf zeichneten sich Robert Vaden (21), Kyle Weems (16), David McCray (14) und Jonas Wohlfarth-Bottermann (12) mit zweistelligen Punktausbeuten aus.

Mike Koch nutzte die Gelegenheit, kräftig durchzuwechseln. Vaden stand mit 30 Minuten noch am längsten auf dem Feld. Spielmacher Jared Jordan durfte sich länger ausruhen und wurde von David McCray gut vertreten.

Die Vorentscheidung in der Begegnung fiel Mitte des dritten Viertels, als den Baskets beim Stande von 32:28 durch Punkte von McCray (4), Weems, Chris Ensminger und Patrick Ewing jr. ein 10:2-Lauf zum 42:30 gelang. In der Folge bauten sie ihren Vorsprung sukzessive aus. Nach zwei Dreiern in Folge von Benas Veikalas betrug er zur Pause bereits 15 Punkte: 53:38. Die Bonner ließen auch nach dem Seitenwechsel nicht nach, verteidigten aggressiv und kamen zu etlichen Fastbreaks. Ihr höchster Vorsprung betrug 27 Punkte (92:65/35.).

"Das war eine reife Leistung meiner Mannschaft. Wir haben das Spiel im zweiten Viertel an uns gerissen und nicht mehr hergegeben", freute sich Mike Koch. Man wisse nie, wie ein Team nur zwei Tage nach einer Niederlage wie der in München und einer ermüdenden Anreise reagiere, "doch wir waren von Beginn an sehr konzentriert. Man hat den Spielern angemerkt, dass sie hier unbedingt alles klar machen wollten."

Telekom Baskets Bonn: McCray (14/2 Dreier), Ensminger (8, 7 Dreier), Veikalas (6/2), Ewing jr. (6, 7 Rebounds), Mangold (5/1), Thülig (5/1), Jordan (9/1), Weems (16/1), Vaden (21/5), Wohlfarth-Bottermann (12)

BC Armia Tiflis: Gamqrelidze (2), Babiashvili (6/1), Boisa, A. (0), Millage (6), Tsivtsivadze (1), Kjellbom (6), Sakvarelidze (7/1), Faison (5), Sharabidze (11), Jgerenaia (dnp), Wilson (13/2), Parghalava (20/3).

Ein ausführlicher Bericht folgt.

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