Telekom Baskets on tour Siegesserie im Gepäck - Auftakt am Mittwoch in Bologna

BONN · Nach fünf Erfolgen beginnt für die Bonner Baskets nun eine Reihe von Auswärtsreisen.

 Strecken für den nächsten Sieg auf internationalem Parkett: Baskets-Center Dirk Mädrich (Mitte) und die Team-Kollegen Steve Wachalski (links) und Ryan Brooks (rechts).

Strecken für den nächsten Sieg auf internationalem Parkett: Baskets-Center Dirk Mädrich (Mitte) und die Team-Kollegen Steve Wachalski (links) und Ryan Brooks (rechts).

Foto: Jörn Wolter

Lächelnde Gesichter, gute Laune und Zufriedenheit: Am Tag nach dem großen Coup herrscht nichts als positive Stimmung rund um den Telekom Dome. Der 85:80-Sieg gegen den Meisterschaftsaspiranten aus Bamberg ist der vorläufige Höhepunkt einer starken Entwicklung, die das Team der Baskets Bonn in den letzten Spielen vollzogen hat.

Wenig ist geblieben vom zögerlichen und vor allem fehlerhaften Auftreten, das die Baskets zu Saisonbeginn noch aufs Parkett legten. "Wir sind auf einem guten Weg, die Automatismen stimmen langsam", stellt Center Dirk Mädrich nach dem fünften Pflichtspielsieg in Folge fest, und auch Coach Mathias Fischer meint: "Die Rädchen greifen immer mehr ineinander, man erkennt die Sicherheit in den Spielsystemen."

Was Ende Oktober bei Aufsteiger Göttingen mit einem Pflichtsieg begann, hat sich mittlerweile zu einer Serie entwickelt, die deutlich macht, wozu die Baskets in dieser Saison in der Lage sind. "Wir haben ein Team mit vielen individuell starken Spielern und verlieren nicht an Qualität, wenn wir wechseln", hebt Mädrich einmal mehr die Tiefe des Kaders hervor.

Aber auch: "Im Vergleich zum Saisonbeginn haben wir insbesondere in der Defensive einen großen Sprung gemacht." Deutlich wurde diese Steigerung am Beispiel Bamberg. Vor wenigen Wochen setzte es beim Gastspiel in Franken im Rahmen des Eurocups noch eine deutlich 79:104-Niederlage. Die Offensive blieb am Sonntag beim erneuten Vergleich mit 85 Punkten nahezu konstant. Sieggarant war statt dessen die starke Defensivleistung.

Die Defense wird schon sehr bald erneut auf die Probe gestellt. Am Dienstag steigt das Team in den Flieger gen Bologna. Dort werden die Baskets am Mittwochabend (20.30 Uhr) von Reggio Emilia, dem Vierten der italienischen Liga, erwartet. Die Italiener stehen in der Eurocup-Gruppe A mit drei Niederlagen aus vier Spielen zwar auf dem letzten Platz, zeigten aber beim einzigen Sieg gegen Bamberg ihre Qualitäten.

Diese ähneln, mit Blick auf den Kader, denen der Baskets: Ein breit besetztes Team, das vor allem von außerhalb der Dreierlinie gefährlich ist. Gleich vier Spieler treffen im Schnitt zweistellig. "In Kristof Lavrinovic hat Reggio Emilia außerdem einen sehr guten Center, der bereits in der Euroleague gespielt hat", zeigt Mathias Fischer eine weitere Stärke auf.

Doch daneben plagen die Gastgeber auch allerlei Probleme. Zum einen ist der von Fischer so gelobte Lavrinovic angeschlagen, außerdem dürfen die Norditaliener ihre internationalen Heimspiele nicht in der eigenen, maroden Arena austragen, sondern müssen ins 70 Kilometer entfernte Bologna ausweichen. Der aber vielleicht größte Nachteil ist der Spielplan der heimischen Liga. So musste Reggio Emilia noch am Montagabend ein Pflichtspiel bestreiten, während für die Baskets nur eine regenerative Trainingseinheit auf dem Plan stand.

Keine schlechten Vorzeichen, um in Italien einen Platz unter den ersten Vier der Gruppe zu festigen und damit der nächsten Runde ein Stück näher zu kommen. "Es wäre toll, wenn wir einen Sieg klauen und die Heimniederlage gegen Straßburg wieder gutmachen könnten", sagt Mädrich, und sein Trainer gibt das klare Ziel aus: "Um in die nächste Runde zu kommen, müssen wir auswärts ein Spiel gewinnen." Und das am liebsten gleich am Mittwoch, damit die Siegesserie auch auf dem Rückweg noch im Gepäck ist.

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