Telekom Baskets Bonn Richtungweisende Partie

BONN · Mit einem Sieg im Heimspiel gegen Göttingen wollen die Bonner Bundesliga-Basketballer einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen. Ein Wiedersehen gibt es mit den Publikumslieblingen Andrej Mangold und Benas Veikalas, die jetzt für die Veilchen spielen.

 Die Statistik des Spiels.

Die Statistik des Spiels.

Foto: GA-Grafik

Kürzlich beklagte Michael Wichterich im GA-Interview, dass man ihn in der entscheidenden Phase der Basketball-Bundesligasaison vor allem auf die Verteidigung des fünften Tabellenplatzes anspreche. Dabei, so der Sportmanager der Telekom Baskets Bonn, sei es in erster Linie wichtig, überhaupt die Runde der besten Acht zu erreichen, die dann um die deutsche Meisterschaft spielten.

Auf diesem Wege kann das Team von Trainer Predrag Krunic im Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr, Telekom Dome) gegen die BG Göttingen mit einem Sieg einen Riesenschritt und mit etwas Glück die Playoff-Teilnahme perfekt machen. Denn verliert Ludwigsburg gegen Tübingen oder unterliegt Gießen in Bayreuth, ist das Ticket zum Viertelfinale gelöst.

Ganz nebenbei blieben die Baskets im Kampf um Platz fünf im Rennen, auf dem sie aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit den Berlinern derzeit noch stehen. Allerdings könnte die Situation komfortabler sein, wäre nicht am vergangenen Sonntag die 84:92-Niederlage gegen Braunschweig dazwischengekommen.

„Es war für uns ein Spiel unter sehr schwierigen Bedingungen“, sagte Krunic. Der Coach sprach damit den neuerlichen Ausfall von Ryan Thompson, die vorhergehenden kräftezehrenden Wochen und die Heimreise von Kapitän Josh Mayo wegen eines Trauerfalls an. Der Spielmacher war erst einen Tag vor der Partie bei den Löwen zum Team gestoßen und wirkte längst nicht so konzentriert wie man das von ihm gewohnt ist. Fünf Ballverluste sprechen eine deutliche Sprache.

„Wir sind diesmal deutlich besser vorbereitet“, blickte Krunic auf die Begegnung mit Göttingen voraus. In den fünf Tagen Spielpause könne die Mannschaft ihre Kräfte wieder sammeln und sich regenerieren. Der Baskets-Coach ist zuversichtlich, dass Thompson wieder zur Verfügung steht. Gleichwohl ist er auf ein ähnlich unangenehmes Spiel gefasst wie das in Braunschweig. Krunic: „Göttingen hat in den letzten Wochen sehr gut gespielt.“ Nur ganz knapp verlor das Team von Trainer Johan Roijakkers unter anderem das Heimspiel gegen Bamberg mit 70:71.

„Der Druck liegt auf Bonn. Wir können befreit aufspielen“, sagte Andrej Mangold. Der 30-Jährige spielte in der vergangenen Saison noch bei den Baskets, wechselte dann nach Göttingen und hatte Pech, dass er sich in der Saisonvorbereitung einen Kreuzbandriss zuzog. Mangold: „Mir geht es gut. Ich bin wieder im Training und kann alles machen, nur mit der Mannschaft trainiere ich noch nicht.“

Der Heilungsprozess verlaufe besser als prognostiziert. Bei einem Fitnesstest seien noch muskuläre Disbalancen festgestellt worden, die noch abzustellen seien. „Ich muss jetzt nichts mehr erzwingen. Für uns geht es um nichts mehr. Ich werde über den Sommer an mir arbeiten und dann nächste Saison wieder angreifen“, so Mangold. Auf jeden Fall aber werde er am Sonntag in der Halle sein.

Ein Wiedersehen gibt es dann auch mit Benas Veikalas, einen weiteren langjährigen Bonner Spieler. Der Litauer (11,2 Punkte pro Spiel) ist einer von vielen guten Individualisten bei den Veilchen, wie Topscorer Alex Ruoff (14,9 Punkte), Center Scott Eatherton (12,5 Punkte, 7,4 Rebounds), Forward Darius Carter (9,6 Punkte, 4,6 Rebounds), Point Guard Jesse Sanders (9,5 Punkte, 5,1 Assists) und Power Forward Adam Waleskowski (siehe Grafik). Im Teamvergleich hat Göttingen Vorteile im Rebound und bei den Assists, ein Zeichen für mannschaftliche Geschlossenheit.

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