Eurocup Reservisten der Telekom Baskets sollen sich gegen Rom zeigen

BONN · Kein Spiel ist für einen Trainer bedeutungslos, erst recht nicht für Mathias Fischer. Wenn die Telekom Baskets Bonn am Mittwochabend (19.30 Uhr, Telekom Dome) im Eurocup auf Virtus Rom treffen, geht es beim letzten Vorrunden-Auftritt in der Gruppe D sportlich um nichts mehr.

Weder die Bonner noch die Römer können noch einen der ersten drei Plätze erreichen, der sie für die Runde der besten 32 Mannschaften qualifizieren würde. "Trotzdem wollen wir dieses Spiel gewinnen. Das sind wir nicht zuletzt unseren Fans schuldig", sagte Fischer.

Zumal die Begegnung Aufschluss darüber geben soll, wie die Baskets damit umgehen, wenn einer ihrer Leistungsträger ausfällt. Tony Gaffney, der im vergangenen Bundesligaspiel gegen Bayreuth (83:71) umknickte, aber durchspielte, wird nicht zum Einsatz kommen. Fischer: "Der Fuß ist angeschwollen. Im Notfall könnte er spielen, aber wir wollen kein Risiko eingehen und werden ihn schonen." Bei einer ärztlichen Untersuchung wurde keine gravierende Verletzung diagnostiziert. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass Gaffney im kommenden Punktspiel bei den MHP Riesen Ludwigsburg (Samstag, 19.30 Uhr, MHP-Arena) wieder dabei ist.

"Das sind Situationen, in denen man als Mannschaft zusammenrücken muss", erklärte Fischer. Gegen Rom sollen andere Spieler für Gaffney in die Bresche springen. Der Baskets-Coach denkt dabei an Enosch Wolf und Steve Wachalski, der zuletzt gegen Bayreuth ein gutes Spiel machte. Aber auch Florian Koch soll mehr Spielzeit erhalten.

Im Hinspiel vor fünf Wochen in Rom landeten die Bonner einen viel beachteten 85:75-Sieg, der die Hoffnungen nährte, sie könnten in die nächste Runde einziehen. Doch die Niederlagen in den Rückspielen bei CAI Saragossa (60:71) und in Mons Hainaut (90:91) gaben letztlich den Ausschlag zugunsten Saragossas.

Obwohl schon länger klar ist, dass die Römer in den Kampf um die ersten drei Plätze nicht mehr eingreifen können, scheinen sie nach wie vor hoch motiviert zu sein. Am vergangenen Spieltag kamen sie in eigener Halle zu einem 83:81-Erfolg gegen Saragossa. Theoretisch könnten sie die Bonner noch auf Rang fünf verdrängen, dazu müssten sie mit einer Differenz von elf Punkten gewinnen.

"Virtus hat herausragende Individualisten im Team", sieht Fischer noch einmal eine große Aufgabe auf seine Spieler zukommen. Roms Trainer Luca Dalmonte, der mit seiner Mannschaft auf Rang sechs in der ersten italienischen Liga steht, spielt mit einer Elfer-Rotation, aus der Shooting Guard Jimmy Baron (14,2 Punkte pro Spiel), Flügelspieler Quinton Hosley (14) und Point Guard Phil Goss (10,7) als Schützen herausragen.

Basketball überholt Handball

Die Basketball-Bundesliga (BBL) hat im Geschäftsjahr 2012/13 mit 86,6 Millionen Euro Gesamtumsatz einen neuen Rekord aufgestellt und die Handball-Bundesliga (HBL) zum ersten Mal überholt. Dies geht aus dem "Finanzreport deutscher Profisportligen" hervor, der von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte und der Hochschule Koblenz durchgeführt wurde. Fußball-Bundesliga und 2. Fußball-Bundesliga wurden wie gewohnt nicht berücksichtigt.

Die 3. Fußball-Liga liegt im Vergleich mit 121,9 Millionen Euro weiter vor der Deutschen Eishockey-Liga (DEL/91,1), dahinter folgen die BBL und die HBL (83,6). Gemeinsam wurde eine Steigerung von 10 Prozent erzielt, mit einem Umsatz von 384,0 Millionen Euro wurde der Rekord aus dem Vorjahr (350,1) deutlich übertroffen.

"Dass wir erneut eine Bestmarke erreicht haben, ist Ausweis der exzellenten Arbeit der Klubs", sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer: "Die Gesamtstrategie der BBL, getragen von den Clubs, ermöglicht dieses seit Jahren fulminante Wachstum in seiner Gesamtheit. Der Report unterstreicht unseren erfolgreichen Kurs, der uns 2020 zur besten Basketball-Liga Europas machen soll."

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