Kommentar Playoffs kein Selbstläufer

Nichts ist so vergänglich wie der Status Quo. So erfreulich für die Telekom Baskets Bonn in der vergangenen Saison der Playoff-Einzug und die überwiegend starke Leistung im Viertelfinale gegen Oldenburg waren, für ein erneutes Erreichen der Endrunde hat das wenig Aussagekraft.

Wenn man Garantien abgeben sollte, welche Mannschaften in der Bundesliga nach Abschluss der Hauptrunde auf jeden Fall dabei sein werden, könnte man dies allenfalls für die großen B's tun: Bayern, Berlin und Bamberg.

Deutschlands Basketball-Oberhaus entwickelt sich ständig weiter. Trotz viel Kontinuität im Kader und gezielten Verstärkungen ist für die Baskets der Playoff-Einzug daher kein Selbstläufer. Denn die direkte Konkurrenz macht nicht weniger Anstrengungen, kann auf bewährte Kräfte und starke Neuzugänge bauen. Am Ende wird es darauf ankommen, wie alles zusammenpasst und wie stabil die Mannschaft nach Niederlagen und bei Verletzungen bleibt.

Die Doppelbelastung aus Bundesliga und Europapokal ist dabei nicht zu unterschätzen. Die Teilnahme am Eurocup in der starken Gruppe A kann für die Baskets Fluch und Segen zugleich sein. Der Zehner-Kader von Coach Mathias Fischer, so variabel er auch aufgestellt sein mag, könnte schnell an seine Grenzen stoßen, sollten sich Ausfälle häufen.

Es gibt immer auch Faktoren, die sich bei der Planung einer Saison nicht beeinflussen lassen und die sich gerade beim Kampf um die unteren Playoff-Plätze auswirken können. So profan es klingt, die Baskets werden auch Glück brauchen, wollen sie ihr Saisonziel erreichen.

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