EuroChallenge 65:66 in Izmir - Ohne Veikalas und mit viel Pech

BONN · Doppeltes Pech hatten Dienstagabend die Telekom Baskets Bonn im dritten Spiel der EuroChallenge bei Pinar Karsiyaka Izmir.

Schon vorher war klar, dass Baskets-Trainer Michael Koch ohne den verletzten Benas Veikalas würde auskommen müssen. Der Litauer hatte sich im Spiel der Basketball-Bundesliga in Bayreuth einen kleinen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Auf dem Feld wurden die Bonner dann nicht für eine starke Leistung belohnt. Der unglücklichen 65:66 (21:22, 16:14, 16:11, 12:19)-Niederlage war eine dramatische Schlussphase vorausgegangen. Simonas Serapinas scheiterte schließlich mit einem Dreier.

"Angesichts der Umstände muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Leider hat es nicht zum Sieg gereicht", erklärte Koch. Die Baskets erwischten einen hervorragenden Start und gingen mit 19:9 (7.) in Führung. Izmir drehte den Spieß bis zum Viertelende aber um. Dann ging es hin und her, wobei auf Bonner Seite Zvonko Buljan eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Spielen zeigte (13 Punkte/sieben Rebounds) und Tony Gaffney (18) sowie Simonas Serapinas (17) am besten trafen.

Grundlage für ein jederzeit spannendes Spiel war die Verteidigung der Baskets, die unter anderem Mire Chatman (8 Punkte) kaum zur Entfaltung kommen ließ. Die Bonner behielten auch nach der Pause die Nerven, als sie nach der 38:37-Führung mit 39:45 in Rückstand gerieten. Ein Dreier von Serapinas und ein spektakulärer Alley-oop-Dunk von Gaffney zum 44:45 leiteten eine starke Phase der Gäste ein. Vorausgegangen war der zehnte von insgesamt 14 Assists von Jared Jordan. Nach dem 44:47 sorgten Buljan, Andrej Mangold, Serapinas und Gaffney für einen 12:0-Lauf zur 56:47-Führung (31.).

Bonn schaffte es aber nicht, diese auszubauen oder zumindest zu verteidigen. Ballverluste, ein Offensivfoul und schlechte Würfe ließen den sich aufbäumenden Gegner wieder herankommen. Ein Handicap war zudem, dass sich Chris Ensminger am Korb nicht wie gewohnt in Szene setzen konnte.

Beim 60:60 glich Izmir aus und lag knapp zwei Minuten vor dem Ende mit 66:62 vorn. Dank Gaffneys Dreier kam der Sieg für die Baskets aber doch noch in Reichweite. Es waren noch acht Sekunden zu spielen, als sie noch einmal in Ballbesitz kamen. Serapinas musste es aus der Distanz versuchen und scheiterte.

"Ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen. Sie haben am Limit gespielt, den offensivstarken Gegner bei nur 66 Punkten gehalten und hatten am Ende einfach kein Glück", sagte Koch. Es gebe keinen Grund, nach dieser Niederlage die Köpfe hängen zu lassen. Koch: "Es geht in der Gruppe unglaublich eng zu. Positiv ist, dass wir mit dieser knappen Niederlage gute Chancen haben, im Rückspiel den direkten Vergleich gegen Izmir zu gewinnen."

Am Sonntag treffen die Bonner in der Bundesliga auf Bremerhaven (17 Uhr, Telekom Dome). Dann soll Veikalas wieder spielen.

Die Statistik

Pinar Kasriyaka Izmir: Ikonic: 9 Punkte/3 Dreier, Batuk 15/3, Stanojevic 16, Bayav 2, Erdogan 5/1, Saruhan 5/1, Karaman 2, Chatman 8/1, Bowdry 4.

Telekom Baskets Bonn: Serapinas 17/5, Ensminger 6, Buljan 13, Mangold 4, Thülig 5, Jordan 2, Hain, Gaffney 18/2.

Trefferquote: Izmir 38 Prozent (25 von 66 Würfen erfolgreich), Bonn 44 Prozent (27/62. Dreierquote: Izmir 32 Prozent (9/28), Bonn 35 Prozent (7/20). Freiwurfquote: Izmir 70 Prozent (7/10, Bonn 57 Prozent (4/7). Rebounds: Izmir 37, Bonn 36 - Bester: Buljan 7. Assists: Izmir 13, Bonn 16 - Bester: Jordan 14. Ballverluste: Izmir 12, Bonn 15. Ballgewinne: Izmir 9, Bonn 4. Fouls: Izmir 18, Bonn 14.

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