Telekom Baskets Keine Zeit zum Freuen

BONN · Nicht lange hatten die Telekom Baskets Bonn Zeit, sich über den wichtigen Sieg in der Basketball-Bundesliga am Sonntag gegen die Artland Dragons zu freuen.

 Einer der wenigen übrig gebliebenen im Bamberger Team ist Carsten Tadda (links), hier im Duell mit dem Bonner Benas Veikalas.

Einer der wenigen übrig gebliebenen im Bamberger Team ist Carsten Tadda (links), hier im Duell mit dem Bonner Benas Veikalas.

Foto: Jörn Wolter

Beim 99:77 hatte die Mannschaft von Trainer Mathias Fischer eine bärenstarke Leistung gezeigt und die Talfahrt der letzten Wochen durch den zweiten Sieg im fünften Spiel gestoppt. Doch schon morgen (20 Uhr, Brose-Arena) geht es für die Bonner im Eurocup weiter. Sie treten im zweiten Spiel der Gruppe A bei den Brose Baskets Bamberg an. Den Heimauftakt gegen SIG Straßburg hatten die Baskets am vergangenen Mittwoch unglücklich mit 83:86 verloren.

"Wir bekommen es mit einer außerordentlich athletischen Mannschaft zu tun", weiß Fischer. Der Serienmeister von 2010 bis 2013 hat seine Mannschaft völlig umgekrempelt, nachdem in der vergangenen Bundesliga-Saison bereits im Viertelfinale Endstation gewesen und der Club auch in der Euroleague früh ausgeschieden war. Mit dem Italiener Andrea Trinchieri holten die Franken zudem einen neuen Trainer und ersetzten Chris Fleming.

"Bamberg ist individuell herausragend besetzt", sagte Fischer. Doch eingespielt ist der aktuelle Bundesliga-Vierte noch nicht. So wurde das Spiel in Braunschweig mit 66:77 verloren. Und auch der Start in den Eurocup ging wie bei den Bonnern daneben. Bei Reggio Emilia unterlag Bamberg 67:70.

Was nichts daran ändert, dass die Rheinländer als Außenseiter ins Spiel gehen. Doch Fischer ist zuversichtlich, in der Brose-Arena eine Chance zu haben. "Wir haben uns in den letzten beiden Spielen gegen Straßburg und die Artland Dragons Schritt für Schritt verbessert. Wenn wir wieder so als Mannschaft auftreten wie am Sonntag, können wir jeden Gegner schlagen", erklärte der 42-Jährige.

Ausdruck dessen waren gegen Artland nicht nur die zweistelligen Punktausbeuten bei sechs Spielern, sondern auch die Verteilung der Spielminuten. Unter den zehn eingesetzten etatmäßigen Profis stand Florian Koch mit 13:51 Minuten am kürzesten auf dem Feld. Am oberen Ende hatte nur Spielmacher Eugene Lawrence mehr als 30 Minuten auf dem Konto. Fischer: "Als Trainer hat man es einfach, einen Spieler auf dem Feld zu lassen, wenn er das umsetzt, was wir im Training üben. Am Sonntag hat jeder seine Aufgabe erfüllt."

Er habe nie Zweifel an der Stärke seines Teams gehabt. "Ich sehe die Spieler jeden Tag im Training, weiß, was sie leisten können und wie sie miteinander umgehen. Die Zweifel kommen von Außenstehenden, die die Mannschaft nur beim Spiel sehen", führte Fischer aus. Es sei für ihn nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich die Trainingsleistung auch auf dem Feld niederschlage.

Eine aggressive Verteidigung und eine Offensive, die den Ball gut bewegt und dann den freien Mann findet, soll wieder das Erfolgsrezept für Bamberg sein. Im Zentrum der Bonner Abwehrbemühungen wird Spielmacher Bradley Wanamaker stehen (14,6 Punkte, 4,0 Assists im BBL-Schnitt). Unter dem Korb hat Trainer Tinchieri mit Center Trevor Mbakwe (12,4 Punkte, 9,0 Rebounds) und Nationalspieler Daniel Theis (11,8 Punkte, 6,2 Rebounds) ein starkes Duo. Besonders korbgefährlich ist auch Flügelspieler Ryan Thompson (11,6 Punkte).

Im erweiterten Kader der Bamberger steht auch Dennis Kramer, Sohn von Arvid Kramer, der in Bonn lange als Center spielte und auch viele Jahre Sportmanager war. Sein 22-jähriger Sohn kam bisher in der Bundesliga nicht zum Einsatz, sondern ausschließlich für den Kooperationspartner Baunach in der 2. Bundesliga Pro A.

Sport1.de bietet vom Spiel der Telekom Baskets in Bamberg einen Livestream an.

Eurocup

Gruppe A

  • Bamberg - Telekom Baskets Mi. 20.00 Uhr
  • Straßburg - Saragossa Mi. 20.00 Uhr
  • Paris - Reggio Emilia Mi. 20.30 Uhr
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