Baskets gegen Crailsheim In frischer Erinnerung

BONN · Vieles ist anders geworden in der Basketball-Bundesliga in den vergangenen Jahren. Das gilt auch für die Zusammenstellung des Spielplans. Die Zeiten, als man in der Rückrunde in der gleichen Reihenfolge auf die Konkurrenten traf wie in der Hinrunde, sind längst vorbei.

 Auf die Flugstunden von Ryan "Air" Brooks freuen sich die Fans gegen Crailsheim. Im Hinspiel erzielte er 23 Punkte.

Auf die Flugstunden von Ryan "Air" Brooks freuen sich die Fans gegen Crailsheim. Im Hinspiel erzielte er 23 Punkte.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Die zweite Saisonhälfte wirkt wie zusammengewürfelt. Beispiel Telekom Baskets Bonn: Sie starten am Sonntag mit dem Heimspiel gegen die Crailsheim Merlins (17 Uhr, Telekom Dome), auf die man erst an Silvester getroffen war, dann geht es gegen Bayreuth (7. Hinrundenspieltag), Mitteldeutscher BC (13.), Artland Dragons (5.), Göttingen (6.) und Trier (10.) weiter. Gründe für das Abweichen von der früheren Systematik sind unter anderem Hallenzwänge der Clubs und das Engagement einiger Vereine im Europapokal.

Dass es gleich mit dem Rückspiel gegen Crailsheim losgeht, ist Baskets-Trainer Mathias Fischer ganz recht. "Ich glaube, das ist ein großer Vorteil. Jedem ist noch frisch in Erinnerung, dass wir in Crailsheim lange zittern mussten, um erst am Ende das Spiel zu gewinnen", sagte Fischer. Beim 90:87-Erfolg hatten sich die Bonner gegen den höchst engagierten Aufsteiger, der sich völlig verausgabte, sehr schwer getan und lagen bis ins Schlussviertel hinein zurück.

"Wir haben nicht mit der Konzentration und Intensität gespielt, die ich mir gewünscht hätte", blickte Fischer zurück. Zu einer laxen Verteidigung gesellten sich zu viele Ballverluste. Es waren dann die Punkte von Eugene Lawrence, Ryan Brooks und Tadas Klimavicius, die das Spiel nach einem 80:83-Rückstand drehten.

Viel zu viele Freiheiten hatten vor allem die beiden Guards Garreth Sim (17 Punkte) und Sean Mosley (16 Punkte) sowie Center Chris Otule (14 Punkte). Fischer: "Wir wollen unbedingt einen guten Start in die Rückrunde haben. Dazu müssen wir die Crailsheimer Distanzwürfe und Fastbreaks unterbinden." Voll einsatzfähig sind nach der Pause durch den Allstar Day Andrej Mangold, der in Crailsheim umgeknickt war, und Dirk Mädrich, der sich eine Muskelzerrung zugezogen hatte.

Am Mittwoch bestritten die Baskets ein Trainingsspiel gegen den Pro-B-Ligisten und Kooperationspartner Dragons Rhöndorf. "Immer wenn sich die Gelegenheit ergibt, wollen wir das wiederholen", erklärte Fischer. "Das ist eine willkommene Abwechslung. Die Jungs spielen ja lieber als zu trainieren." Den Rhöndorfern um Trainer Boris Kaminski bietet sich dadurch die Möglichkeit, ihr Team gegen einen hochkarätigen Gegner zu testen und gerade die jungen Spieler ein bisschen Bundesligaluft schnuppern zu lassen. "Und wir können einige Dinge ausprobieren, was ohne Gegner nicht so gut möglich wäre. Es fördert auch den Zusammenhalt zwischen den Clubs."

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