Top-Four-Turnier in Oldenburg Im Anflug auf den Pokal
BONN · In Oldenburg findet am Samstag und Sonntag das Top-Four-Turnier um den BBL-Pokal statt. Das erste Halbfinalspiel haben die Brose Baskets gegen Alba Berlin 86:65 gewonnen. Um 20 Uhr wird es für die Baskets ernst.
Im Kreise des aktuellen Führungs-Duos der Basketball-Bundesliga, Brose Baskets Bamberg und Alba Berlin, sowie Gastgeber EWE Baskets Oldenburg gelten die Bonner als Außenseiter. "Wenn die Tagesform stimmt, können wir in einem Spiel jeden Gegner schlagen", erklärte Trainer Mathias Fischer.
Die Auslosung zum Halbfinale am Samstag präsentierte seiner Mannschaft den auf dem Papier leichtesten Gegner: Gastgeber Oldenburg. Den hatten sie erst am vergangenen Sonntag in der Bundesliga zu Gast und gewannen 70:59. Von der gelungenen Generalprobe auf einen weiteren Erfolg in der EWE-Arena zu schließen, diesen Fehler wollen die Baskets aber nicht machen.
"Wir wissen aus Erfahrung, wie schwer es ist, Oldenburg in ihrer eigenen Halle zu schlagen. Es wird viel härter werden als am Sonntag", sagte Benas Veikalas. Der Kapitän schwebt derzeit auf Wolke sieben. Am Mittwoch brachte Ehefrau Stacey Töchterchen Amber zur Welt. Veikalas bat gleich darum, ihm nicht allzu viele Fragen zu stellen, weil er wieder zu seiner Familie wolle.
Zuvor hatten der Litauer und seine Teamkollegen hochkonzentriert im Training gearbeitet. Auffallend, dass sich die Spieler in den Pausen häufig gegenseitig abklatschten. Sie suchen den Zusammenschluss, die Geschlossenheit, die in der laufenden Bundesligasaison zu ihrem Erfolgsrezept geworden ist. Ins Spiel fünf gegen fünf schaltete sich Coach Fischer immer mal wieder ein, um an bestimmten Laufwegen seiner Spieler zu feilen. Veikalas: "Die Mannschaften kennen sich schon durch und durch. Wir müssen uns auf die Details konzentrieren. Am Ende wird es darauf ankommen, wer seine Hausaufgaben am besten gemacht hat und das Geübte auf dem Feld umsetzt."
Entsprechend erwartet Fischer keine großen Überraschungen. "Ich bin kein Freund davon, grundlegend Neues einzustudieren. Es geht darum, unser Repertoire noch konsequenter durchzusetzen, vielleicht mit ein paar Variationen", sagte Fischer. Noch keinen Gedanken verschwendet er an den möglichen Einzug ins Finale. Von Spiel zu Spiel zu denken, sei die Devise. "Wir werden noch Zeit genug bekommen, uns mit dem Finale zu beschäftigen, wenn wir in die Situation kommen", so Fischer.
Gegen Oldenburg werde es wieder darauf ankommen, den Gegner unter Druck zu setzen und ihn zu schwierigen Würfen zu zwingen. Eine starke Verteidigung und ein gutes Reboundverhalten würden eine große Rolle spielen. Auch er erwartet ein schwereres Spiel als in der Bundesliga. Fischer: "Oldenburg hat eine ganze Reihe von sehr erfahrenen Spielern, die wissen, wie sie sich bei solch entscheidenden Spielen verhalten müssen. Und es ist für sie ein Heimspiel."
Auch wenn er sich noch nicht mit dem Finale beschäftigt, Fischer wird das Halbfinale zwischen Bamberg und Berlin sehr aufmerksam verfolgen. "Auch sie werden ein paar Variationen mitbringen, die man dann sehen kann", weiß der 42-Jährige. Unterstützt werden die Bonner von mehr als 400 Fans. "Wir sind mit zwei Bussen unterwegs. Viele fahren selbst", sagte Michael Kleist, Vorsitzender vom Fan-Club "Die Fans - Defense".
Samstag, Halbfinale:
17 Uhr BB Bamberg - Alba Berlin 86:65
20 Uhr Telekom Baskets - EWE Oldenburg
Sonntag:
Finale 14 Uhr
Spiel um Platz drei 11 Uhr
Das Finale am Sonntag wird vom ZDF live übertragen (Sendebeginn 13.45 Uhr). Alle anderen Spiele sind bei telekombasketball.de zu sehen. Live auf Sendung geht auch Radio Bonn/Rhein-Sieg und berichtet am Samstag ab 19 Uhr vom Halbfinale Bonn gegen Oldenburg.