Telekom Baskets gegen Skyliners Heimpremiere der Baskets gegen Frankfurt

BONN · Mit großer Zuversicht gehen die Telekom Baskets Bonn am Freitag (19 Uhr, Telekom Dome) in ihr erstes Heimspiel der am vergangenen Wochenende begonnenen Saison der Basketball-Bundesliga. Trainer Predrag Krunic wünscht bei der Heimpremiere gegen die Skyliners F rankfurt einen leidenschaftlichen Auftritt seiner Mannschaft.

Zwar verlor das Team von Trainer Predrag Krunic zum Auftakt bei Alba Berlin mit 89:96, doch die gute offensive und defensive Leistung über weite Strecken der zweiten Halbzeit gibt den Bonnern das Vertrauen, gegen die Fraport Skyliners aus Frankfurt den ersten Sieg einfahren zu können.

„Wir haben das Spiel in Berlin analysiert. 89 Punkte sind für ein Auswärtsspiel sehr gut, aber in der Verteidigung müssen wir besser spielen“, sagte Krunic. Der Bosnier hatte erst am vergangenen Donnerstag über Nacht das Traineramt bei den Baskets übernommen, nachdem sein Vorgänger Silvano Poropat sein Amt wegen einer langwierigen Erkrankung hatte zur Verfügung stellen müssen.

Nach den ersten Trainingseinheiten fühlt sich Spieler Konstantin Klein beim neuen Coach genauso gut aufgehoben wie bei Poropat. „Wir trainieren sehr intensiv. Vom Typ her gibt es keine großen Unterschiede zwischen den Coaches“, sagte Klein. Krunic habe einige Systeme übernommen und ein paar neue hinzugefügt. „Alles weitere“, so Krunic, „wird die Zeit bringen. Wir stehen ja erst am Anfang der Saison.“

Sportmanager Michael Wichterich sieht den größten Unterschied zu Poropat darin, „dass Krunic deutlich mehr über die Emotion kommt“. Aus seiner Sicht habe die Mannschaft vorbildlich auf den Trainerwechsel reagiert. Wichterich: „Solche Situationen wünscht man sich natürlich nicht, aber wir haben die richtigen Leute, die damit umzugehen wissen – im Team und im Staff.“

Für die Heimpremiere wünscht sich Krunic vor allem einen emotionalen, leidenschaftlichen Auftritt seiner Mannschaft. „In den vergangenen Jahren, und das habe ich ja auch selbst erlebt, war die Mannschaft immer dann stark, wenn sie über den Kampf gekommen ist und damit auch das Publikum mit ins Spiel genommen hat“, sagte der 48-Jährige. In Berlin hätten die Fans dem Team einen überragenden Vertrauensbeweis entgegengebracht. Krunic: „Die Spieler müssen wissen, was es bedeutet, für diesen Verein zu spielen. Ich hoffe, wir können den Fans schon gegen Frankfurt etwas zurückgeben.“

Er warnte allerdings davor, die fast völlig neu zusammengestellten Skyliners nach ihrer 55:84-Niederlage gegen Bamberg zu beurteilen. Er erwartet einen kampfstarken Gegner, „der eine sehr gute Verteidigung spielen kann“. In Bamberg ließen die Frankfurter in der ersten Halbzeit nur 32 Gegenpunkte zu. Weil Gordon Herbert nach einer Rückenoperation länger pausieren muss, steht bei den Skyliners mit Klaus Perwas ein alter Bekannter als Coach an der Seitenlinie. Perwas gehörte als Spieler zu den Bonner Aufstiegshelden 1996 und war auch an der sensationellen Vizemeisterschaft 1997 entscheidend beteiligt. In der Saison 2000/2001 war er zusammen mit Krunic Assistent von Trainer Bruno Socé.

Bei den Baskets stehen mit Klein und Johannes Richter zwei Spieler auf dem Feld, die in den vergangenen Jahren für Frankfurt spielten. „In Frankfurt gibt es von der Pro B bis in die Bundesliga offensiv und defensiv seit Jahren die gleichen Grundsysteme“, sagt Klein und war aufgrund dieser Kenntnis in der Vorbereitung auf das Spiel ein wertvoller Gesprächspartner für die Trainer.

Zu den Leistungsträgern der Hessen, zu denen viele junge Spieler gestoßen sind, gehören erfahrene Profis wie Quantez Robertson und Antonio Graves. Robertson war in der vergangenen Saison bester Verteidiger der BBL und ist das Herz des Frankfurter Teams. Graves ist ein europaerfahrener korbgefährlicher Shooting Guard, der in der Bundesliga unter anderem für die Artland Dragons spielte. Besondere Aufmerksamkeit muss die Bonner Verteidigung auch auf den athletischen Center Mike Morrison und Power Forward Shavon Shields richten, der frisch vom College in Nebraska kommt.

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