Telekom Baskets Göttingen will die Spaßbremse sein

BONN · Für die gute Stimmung auf den Rängen brauchen die Telekom Baskets Bonn erst einmal nicht zu sorgen, wenn sie am Karnevalssamstag die BG Göttingen empfangen (20.30 Uhr, Telekom Dome). 6000 närrische und verkleidete Fans werden schon vor Spielbeginn auf Betriebstemperatur sein.

 Startklar für's Karnevalsspiel: Cowboy Mickey McConnell und Clown Geno Lawrence haben Spaß beim Fotoshooting, für das Deiters Beuel die Kostüme zur Verfügung stellte, - aber zuerst kommt die Arbeit, und die heißt: Göttingen.

Startklar für's Karnevalsspiel: Cowboy Mickey McConnell und Clown Geno Lawrence haben Spaß beim Fotoshooting, für das Deiters Beuel die Kostüme zur Verfügung stellte, - aber zuerst kommt die Arbeit, und die heißt: Göttingen.

Foto: Jörn Wolter

Nicht immer hat das die Profis des Basketball-Bundesligisten in den vergangenen 20 Jahren zu großen Leistungen animiert. Zur fünften Jahreszeit haben die Bonner öfter verloren, als man denkt. Sechsmal ging der Gegner als Sieger vom Platz - Frankfurt sogar zweimal in Folge. Als die Skyliners 2003 ihren Karnevalstitel in Bonn verteidigten, titelte der GA: "Die Spaßbremse aus Hessen schlägt wieder zu."

Spaßbremse will diesmal die BG Göttingen sein. Der Aufsteiger ist die Überraschungsmannschaft der Saison und will den Baskets nicht nur am Samstag die Laune verderben. Bereits in elf Tagen gastieren die Göttinger wieder im Telekom Dome. Dann geht es um die Qualifikation für das Top-Four-Turnier im BBL-Pokal.

"An dieses Spiel verschwenden wir noch keinen Gedanken. Wir müssen uns auf das Jetzt konzentrieren, und da geht es für uns um wichtige Punkte für die Playoffs", sagte Bonns Trainer Mathias Fischer. BG-Coach Johan Roijakkers wird das Gleiche sagen. Denn sein Team liegt punktgleich mit dem Tabellensiebten Ludwigsburg auf Rang elf. Ein Sieg in Bonn - und die Göttinger würden die ausgelassene Stimmung vom Rhein mit an die Leine nehmen. Ein ähnliches Kunststück ist ihnen schon gelungen. In der Hinrunde sorgten sie mit einem Sensationssieg in München für Tristesse an der Isar.

Immerhin können die Baskets Selbstvertrauen aus dem 87:71-Hinspielsieg ziehen. In Göttingen hatten sie den Gegner nach anfänglichen Problemen über weite Strecken dominiert. "Am Schluss war es aber noch einmal eng", blickt Fischer zurück auf den auf fünf Punkte zusammengeschmolzenen Vorsprung rund vier Minuten vor Ende.

Dreh- und Angelpunkt bei der BG ist Spielmacher Khalid El-Amin, der mit 14,6 Punkten pro Spiel zweitbester Schütze seines Teams ist und im Schnitt 5,4 Assists gibt. Der in Europa erfahrene 35-Jährige, der zu Beginn seiner Karriere unter anderem für die Chicago Bulls in der NBA auf Korbjagd gegangen war, fand allerdings im Hinspiel in Eugene Lawrence seinen Meister. Das Duell der beiden Kraftpakete entschied der Bonner für sich.

Seine größeren Kollegen bekommen unter den Körben gleich mit drei Spielern viel Arbeit: Topscorer Raymar Morgan (15,7 Punkte, 5,8 Rebounds), Harper Kamp (10,1 Punkte, 3,7 Rebounds) und Jamal Boykin (9,5 Punkte, 4,3 Rebounds). Auf dem Flügel sorgt vor allem Alex Ruoff (12,9 Punkte, 4 Rebounds) für Gefahr.

Nicht nur, was die Spielmacher angeht, ähneln sich Bonn und Göttingen. Auch der Gast spielt mit einer großen Rotation und verteilt bisher seine Spielminuten einigermaßen gleichmäßig auf den gesamten Kader. Zu dem gehört auch der Ex-Bonner Dominik Bahiense de Mello, der im Hinspiel wegen Verletzung nicht dabei war, aber diesmal auflaufen wird.

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