Telekom Baskets Bonn Gegen Bremerhaven hoffen die Baskets auf den fünften Sieg in Folge

BONN · Nach dem vierten Sieg in Folge in Basketball-Bundesliga und EuroChallenge strotzen die Telekom Baskets Bonn nur so vor Selbstvertrauen. Am Samstagabend wollen sie gegen Bremerhaven nachlegen.

 Symptomatisch: Patrick Ewing jr. ist sich im Team der Telekom Baskets Bonn für nichts zu schade. Gegen Holon wischte er sogar den Hallenboden.

Symptomatisch: Patrick Ewing jr. ist sich im Team der Telekom Baskets Bonn für nichts zu schade. Gegen Holon wischte er sogar den Hallenboden.

Foto: Jörn Wolter

Im Anschluss an den 85:78-Erfolg am Mittwoch gegen Hapoel Holon war am Donnerstag Regenerationstraining angesagt. Beim Völkerball hatten die Schützlinge von Trainer Michael Koch einen Heidenspaß. Wenn die Profis wieder einmal einen in der Mitte abgeworfen hatten, freuten sie sich diebisch - wie die kleinen Kinder.

"Das ist nach solchen Siegen normal. Als wir gegen Frankfurt verloren hatten, sah es im Training anders aus", erklärte Patrick Ewing jr. Der Amerikaner ist ein gutes Beispiel dafür, warum es im Team derzeit so gut funktioniert. Obwohl er mit sich persönlich noch nicht so zufrieden ist, erzwingt der 28-Jährige nichts, stellt sich in den Dienst der Mannschaft.

Für den Erfolg würde er den Schweiß von der Stirn des Trainers wischen, sagte Ewing vor Saisonstart. Gegen Holon war es der Hallenboden. Im Spiel hatte er vor allem ein gutes Auge für die Mitspieler bewiesen.

Seine Vorlagen etwa auf Jared Jordan oder David McCray waren allererster Güte und Beweise für seine uneigennützige Spielweise. Ewing: "Ich habe meinen Rhythmus in der Offensive noch nicht so gefunden, wie ich mir das vorstelle. Dann muss ich dem Team anders helfen."

Und wenn es nur durch Reden ist. Nach dem Frankfurt-Debakel habe er Spielmacher Jared Jordan aufgefordert, selbst mehr den Korberfolg zu suchen. Das hat offenbar geholfen. Seitdem tritt der quirlige Guard mehr als Schütze in Erscheinung. Das würde sich Ewing auch für sich selbst wünschen. "Er hat das NBA-Gen.

Baskets InTeam (16.11.)Gegen Ulm hat man gesehen, zu was er in der Lage ist. Doch er hat seine Rolle noch nicht richtig gefunden. Daran arbeiten wir. Das kommt schon noch", sagte Mike Koch. Besonders unglücklich ist der Sohn des gleichnamigen legendären NBA-Centers über seine miserable Dreierquote. Ewing: "In der Vorbereitung sind sie reingefallen. Aber ich muss Geduld haben."

[kein Linktext vorhanden]Wichtig sei, "dass wir als Team auftreten. Das ist die Grundlage unseres Erfolges." Passieren dürfe aber nicht, dass man - wie im Spiel gegen Holon geschehen - den Gegner nach einer Führung von fast 20 Punkten noch ins Spiel kommen lasse. "Da müssen wir dann noch aggressiver spielen und den Sack zumachen", erklärte er.

Am Samstag (19.30 Uhr, Telekom Dome) wollen die Bonner ihre Siegesserie gegen die Eisbären Bremerhaven fortsetzen. Mike Koch zeigt Respekt vor den Norddeutschen. "Sie spielen mehr einen freien Basketball, nicht so strukturiert wie andere Mannschaften. Das liegt uns nicht so", blickte er voraus. Von daher sei Holon eine gute Vorbereitung gewesen.

[kein Linktext vorhanden]Bremerhavens Point Guard Stanley Burrell etwa sei ein Typ wie Holons Jerome Dyson, "einer, der seinen eigenen Wurf sucht", sagte Koch. 15 Punkte im Schnitt macht der Amerikaner für die Eisbären.

"Wir müssen wie in den vergangenen Spielen von Beginn an defensiv präsent sein und Druck ausüben." Das wird auch nötig sein. Bremerhaven zeigte in einigen Spielen sein offensives Potenzial, erzielte dabei deutlich über 80 Punkte und gewann gegen Gießen sogar mit 114:80.

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