Telekom Baskets Gaffney ist bereit für Spiel zwei

OLDENBURG · Gut eine halbe Stunde nach Spielschluss sah man Tony Gaffney locker und entspannt hinter der EWE-Arena am Mannschaftsbus der Telekom Baskets Bonn stehen.

Er plauderte mit seinen Eltern Tony und Jennifer Gaffney, die bis Freitag zu Besuch sind. Schon die Haltung von Sohn Gaffney verriet: So schlimm konnte die Verletzung, die er sich zuvor im ersten Viertelfinalspiel gegen die die EWE Baskets Oldenburg zugezogen hatte, nicht sein.

Der Amerikaner gab auch gleich Entwarnung. "Ich bin bereit fürs Spiel am Dienstag", erklärte er. Der erste Schmerz sei stark gewesen, "aber nach zehn Minuten hat er schon deutlich nachgelassen. Ich spüre ihn zwar jetzt noch ein bisschen, aber drei Tage sind Zeit genug, um mich zu erholen." Der Amerikaner sieht sich beim Baskets-Physiotherapeuten Mark Schröder in guten Händen. "Das kriegen wir zusammen auf jeden Fall wieder hin. Zur Not schlafe ich bei ihm", scherzte Gaffney.

Der 29-Jährige gab sich trotz der Niederlage betont optimistisch was den weiteren Verlauf der Serie angeht. Gaffney: "Ich bin mir sicher, dass wir am Dienstag zurückschlagen. Wir haben hier 30 Minuten lang einen richtig guten Job gemacht und die Oldenburger in dieser Zeit kontrolliert. Im letzten Viertel haben wir es ihnen dann leider zu leicht gemacht. Die Ballverluste haben ihren Stärken genau in die Karten gespielt."

Positiv sei, dass die Mannschaft im ersten Spiel viel über sich selbst gelernt habe. "Wir wissen, wir können gut genug spielen, um die Oldenburger zu besiegen. Sie bei 69 Punkten zu halten, ist richtig gut. Jetzt müssen wir nur noch in Situationen wie im vierten Viertel die Ruhe bewahren." Gaffney vermutet, "dass wir noch eine höllische Serie erleben werden, in der sich beide Teams alles abverlangen."

Spiel eins war dafür ein Beleg. Dabei bescheinigte Gaffney den Schiedsrichtern eine gute Leistung und wurde darin von Tony senior bestätigt. "Ich habe keine gravierenden Fehlentscheidungen gesehen. Außerdem kann man schnell ein gutes Spiel verpassen, wenn man sich zu sehr auf die Schiedsrichter konzentriert", sagte der ehemalige Football-Spieler. "Und auf dem Feld kann es einen schnell davon ablenken, das Spiel zu spielen. Auch wenn es mich vielleicht 30 Jahre gekostet hat, um das zu lernen", ergänzte Tony junior.

Für den Vater ist klar: "Wenn wir am Freitag nach Hause fliegen, werden die Baskets in der Serie mit 2:1 vorne liegen." Geht es nach dem Sohnemann, haben seine Eltern dann maßgeblich dazu beigetragen. "Wenn sie oder meine Geschwister in der Halle sind, spiele ich viel besser", sagte Gaffney. Aber auch so werde er natürlich alles geben. Nach den Turbulenzen zu Beginn der Saison mit dem Abstecher in die NBA habe er seine Rolle im Team gefunden. "Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft. Es wäre schade, wenn es im Viertelfinale endet", erklärte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort