Telekom Baskets Ensminger und Jordan trumpfen auf

WEISSENFELS · Gleich in den richtigen Rhythmus finden war das Ziel der Telekom Baskets Bonn im Spiel beim Mitteldeutschen BC. Und das gelang dem Basketball-Bundesligisten beim 77:71 (19:8, 12:17, 16:17, 30:29)-Sieg in der Sporthalle Weißenfels exzellent.

"Wir haben sehr konzentriert begonnen und uns eine hohe Führung erspielt. Als sich der MBC danach mehrmals herankämpfte, sind wir ruhig geblieben und haben uns wieder abgesetzt", erklärte Baskets-Trainer Michael Koch und sprach von "einer souveränen Vorstellung meiner Mannschaft. Der MBC hat im gesamten Spielverlauf nicht einmal geführt."

Basis der Erfolgs war das erste Viertel, in dem die Bonner nach neuneinhalb Minuten bereits mit 19:6 führten. Mitte des dritten Viertels waren es beim 45:31 sogar 14 Punkte Vorsprung für die Gäste, ehe die Hausherren mit einem 11:0 Lauf auf 45:42 verkürzten. Die Baskets hatten die Dreierschützen für ein paar Minuten nicht unter Kontrolle und kamen selbst nicht erfolgreich zum Abschluss. Hördur Vilhjalmsson und zweimal Malte Schwarz waren aus der Distanz erfolgreich. Doch nach einer Auszeit zogen die Bonner wieder davon: 64:53 (36.).

Eng wurde es noch einmal in der Schlussminute. Der Vorsprung der Rheinländer war auf 67:63 zusammengeschmolzen, und der MBC setzte im Schlussspurt auf schnelle Fouls. Doch Jared Jordan behielt die Nerven und verwandelte in den letzten 42 Sekunden zehn von zehn Freiwürfen. Bonns Spielmacher glänzte diesmal nicht durch seine Assists, sondern durch seine Punktausbeute. Er war mit 21 Punkten Topscorer.

Spielentscheidend war am Samstag die Stärke der Baskets unter den Brettern. Center Chris Ensminger sammelte 18 Punkte und neun Rebounds, der wiedergenesene Jamel McLean kam auf 14 Zähler und acht Rebounds. Koch: "Er hat gezeigt, wie wichtig er für die Mannschaft ist."

Mit dem Erfolg im Osten im Rücken wollen die Bonner am Mittwoch (19.30 Uhr, Telekom Dome) gegen einen der härtesten Konkurrenten um einen der unteren Play-off-Plätze nachlegen. Zu Gast ist mit Phönix Hagen die offensivstärkste Mannschaft der Liga. 86 Punkte erzielt das Team von Trainer Ingo Freyer bisher im Schnitt. Allerdings kassiert Phönix pro Spiel auch fast 89 Gegenpunkte und ist damit die defensivschwächste Formation in der BBL

"Wir müssen versuchen, die Hagener Offensive zu kontrollieren", erklärte Koch und setzt gleichzeitig auf die eigene Offensive. Die war im Hinspiel der entscheidende Faktor, als die Baskets in Hagen nach einem 13-Punkte-Rückstand sechs Minuten vor dem Ende noch mit 103:101 gewannen. Topscorer war damals Center Jonas Wohlfarth-Bottermann mit 23 Punkten.

Auf den Bonner Nachwuchsmann verzichtete Koch in Weißenfels gänzlich, weil Ensminger und McLean sich so stark präsentierten. Am Mittwoch wird "Wobo" allerdings wieder auf Einsatzminuten hoffen dürfen. weil er mit seiner Schnelligkeit und seiner Athletik besser zum Spiel des Gegners passt als Ensminger. Koch: "Hagen geht mit seinen schnellen Guards ständig hohes Tempo. Darauf müssen wir vorbereitet sein."

Zu den besten Spielern zählen Davin White (17,1 Punkte pro Spiel), David Bell (15,1), der im Hinspiel 31 Punkte sammelte, Larry Gorddon (13,2) und Adam Hess (10,9). Koch hofft, den Gegner mit wechselnden Verteidigungssystemen beeindrucken zu können. Ein neuerlicher Erfolg gegen die Hagener würde seine Mannschaft auf Platz sieben bringen und damit zurück in die Play-offs.

Zudem hätte sie dann gegen drei Play-off-Konkurrenten - Hagen, Würzburg und Trier - den direkten Vergleich für sich entschieden. Noch nicht einsatzfähig wird der verletzte Benas Veikalas sein.

Mitteldeutscher BC - Telekom Baskets Bonn 71:77 (8:19, 17:12, 17:16, 29:30)

Mitteldeutscher BC: Beidler (11), Schwarz (12/4), Jeanty (4), Gibson (2), Lieser (dnp), Pantelic (6), Vilhjalmsson (16/4), Lange (dnp), Heyden (4), Wachalski (4), Uskoski (12/3)
Telekom Baskets Bonn: McCray (0), Ensminger (18, 9 Rebounds), Mangold (7/1 Dreier), Thülig (0), Jordan (21/1), Weems (5), Koch (dnp), McLean (14, 8 Rebounds), Vaden (12), Wohlfarth-Bottermann (dnp)

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